Freundschaftliche Zusammenarbeit bei Sternekoch ­Karlheinz Hauser und Reinhard Hanusch (GF Lohberger).

Freundschaftliche Zusammenarbeit bei Sternekoch ­Karlheinz Hauser und Reinhard Hanusch (GF Lohberger).
© Wildbild

Der Qualitätsgedanke bei Lohberger

Das oberösterreichische Unternehmen setzt auf Qualität statt Quantität. Geschäftsführer Reinhard Hanusch spricht über die fünf Grundpfeiler des Erfolgs von Lohberger.

Die Gastronomie kann nur erfolgreich sein, wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sind. Das beginnt bei der Funktionalität der Küche, geht aber weiter über ein hochwertiges Netzwerk und eine Reihe an Werten, die es einzuhalten gilt. Lohberger produziert nicht nur Küchen. Es steckt mehr hinter dem Vorzeigeunternehmen. Der O-Ton der Kunden, sei es Konstantin Filippou oder Veronique Witzigmann, ist klar und deutlich: »Man braucht einen Partner, der zuhört, der die Visionen versteht und alles daran setzt, diese auch umzusetzen. Und das kann Lohberger.« Reinhard Hanusch, Geschäftsführer Lohberger, zieht eine Parallele zu Restaurantbewertungen: »Der Lohn für einen Koch ist eine gute bzw. hohe Bewertung. Für uns ist das ein Projektzuschlag. Die Euphorie, die uns überkommt, wenn ein Kunde sich für einen gemeinsamen Weg mit uns entscheidet, ist einfach unglaublich.«

Die fünf Grundpfeiler des Erfolgs

Inklusive Produktion zählt Lohberger Küchen Competence Center 110 Mitarbeiter. Ein starkes Team, das tagtäglich vor neuen Herausforderungen steht. Der erfolgreiche Weg setzt auf fünf ­Grundpfeiler:

  1. Zeitmanagement und Leistungsbereitschaft
    So wie ein Caterer in kürzester Zeit ein perfektes Buffet auf die Beine zu stellen hat, reagiert Lohberger auf die sich ändernden zeitlichen Bedürfnisse: »Die Gastronomie ist tagtäglich flexibel«, weiß Reinhard Hanusch. »Daher haben wir uns auf das Tempo eingestellt.« So wurde beispielsweise eine neue Kooperation mit Paulaner innerhalb von 40 Tagen umgesetzt. Zum derzeitigen Zeitpunkt hat Paulaner 60 Wirts- und Brauhäuser weltweit, weitere werden folgen. Der Auftrag: Konzeptionierung und Umsetzung ­eines »Master-Flagshipstores« in Singapur.

    Ende Dezember 2016
    Erstkontakt von Paulaner. Ziel: Entwicklung/­Umsetzung eines Grundkonzepts für den »Master-Flagshipstore«, der den weiteren als Anhaltspunkt zu dienen hat.

    Anfang Januar 2017
    Erster Termin in München: Es ist wichtig, die Menschen, die hinter einem ­Unternehmen/einem ­Projekt stehen, persönlich kennenzulernen.

    Januar 2017
    Entwicklung des Konzepts: Dieser Schritt wird schnell abgewickelt. Mehrere Größenordnungen für zukünftige ­Flagshipstores wurden ­angedacht und geplant.

    20. Februar 2017
    2-Tages-Auf­enthalt in ­Singapur: Detail­aufnahmen und Risikominimierung wurden angesetzt und die ­Entscheidung/Freigabe gefällt.

    16. März 2017
    Transport der Küche nach Singapur und Fertigstellung vor Ort. Erfolgreiche ­Eröffnung inklusive.

  2. Respekt
    Einer der wichtigsten Werte überhaupt. So wie es in der Gastronomie unbedingt notwendig ist, ­seinen Kollegen Respekt zu zollen, so zeigt das Lohberger-Team täglich höchsten Respekt, für und mit den einzigartigen Menschen dieser tollen Branche arbeiten zu dürfen. Lohberger präsentierte auf der Internorga in Hamburg den neuen Herdblock mit und für Heinz Winkler. Über Nacht wurde der Herdblock abgebaut, nach Aschau ­gebracht und wieder aufgebaut. Heinz Winkler ließ die Monteure nicht mehr das Haus verlassen, sondern lud das gesamte Montage-Team zum Abendessen und zur Übernachtung ein.
  3. Einsatz
    Ohne Fleiß kein Preis, könnte man sagen. Es geht nicht um den Preis, wenn man ein gutes Restaurant, gleich welcher Kategorie, verlässt. Emotionen bleiben in Erinnerung. So ist es auch bei Lohberger: »Unser Ziel ist erreicht, wenn der ­Kunde mit Begeisterung über die Begegnung und Zusammenarbeit mit uns berichtet und sich über das Erlebte mit uns freut«, so Reinhard Hanusch. Es geht um die Emotionen und die einhergehende, sich ­aufbauende Bindung, die Lohberger an seine ­Kunden, somit an seine »Friends« weitergibt.
  4. Verfügbarkeit
    In Zeiten wie diesen kann ein Betrieb nicht einfach schließen. Der entgangene Gewinn, der mit einem langwierigen Umbau einhergeht, ist für die ­meisten nicht tragbar. Statt der vorübergehenden Schließung eines Betriebs punktet Lohberger mit Übergangslösungen, wie zum Beispiel einem Küchencontainer. Der Betrieb läuft zur Zufriedenheit der Inhaber ungestört weiter. Auch der Stanglwirt konnte bei seinem Umbau auf Schnelligkeit setzen: Am Montag wurde der alte Herd ausgebaut, am Dienstag härtete der Sockel aus, am Mittwoch folgte der Aufbau und im ­Anschluss das erfolgreiche Abendgeschäft.
  5. Der Mensch
    Am Ende des Tages sind es immer die Menschen, die zählen. Während sich andere Unternehmen in den harten Kampf um Testimonials begeben, hat Lohberger ein authentisches Netzwerk. Es handelt sich um einen Zusammenhalt, der »passiert« ist und in dem jeder aufgrund der übereinstimmenden Werte vom anderen profitiert. Mittlerweile hat sich diese Community zu einer erfolgreichen Marketing-Strategie entwickelt, die in Wirklichkeit nichts ­anderes ist als die Freundschaft vieler Menschen, die die Gastronomie nicht nur lieben, sondern sie tagtäglich leben und sie gemeinsam zu der schönsten Branche der Welt machen.

Info

Lohberger
Küchen Competence Center GmbH
Landstraße 19, 5231 Schalchen
T: +43 7742 5211-0
office@lohberger.com
www.lohberger.com

Artikel »Wir machen Qualität spürbar und lebendig« aus Falstaff KARRIERE 02/17.

Alexandra Gorsche
Alexandra Gorsche
Herausgeberin Profi
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