© költ GmbH

Die Lösung lautet: Költ

Bier
Köln
Düsseldorf

Zwei ehemalige Werber haben ein Bier erfunden, das die besten Zutaten aus Kölsch und Alt vereinigt. Ob es die viel gepflegte Feindschaft zwischen Köln und Düsseldorf überwindet?

Es ist nicht bekannt, ob die Vereinten Nationen schon von der Neuigkeit gehört haben. Gut möglich, dass demnächst Diplomaten aus aller Welt ins Rheinland reisen. Vielleicht ruft sogar das Friedensnobelpreis-Komitee an. Weshalb? Nun, zwei junge Männer haben hier eine Lösung für einen Konflikt vorgeschlagen, der schon lange schwelt – die ewige Rivalität zwischen Köln und Düsseldorf. Der vielversprechende Ansatz zur Befriedung: ein Bier. 
Die Feindschaft zwischen den beiden Städten am Rhein (Distanz: 40 Kilometer) ist sprichwörtlich. Auch wenn vieles Folklore ist – man mag sich nicht, egal ob es um Fußball geht oder um den Karneval. Oder eben ums Bier. Kölner trinken Kölsch, Düsseldorfer trinken Alt. Etwas dazwischen gab es nicht. Dann kam »Költ«.

Kölsch oder Alt? »Költ«!

Während einer Zechtour durch, Achtung, Düsseldorf, hatten Hans Berlin, 27, und sein Kumpel Matthias Ross, 28, eine Idee. »Wir wollten ein Bier brauen, das man überall im Rheinland trinken kann«, erzählt Berlin im Falstaff-Gespräch. Als sie wieder nüchtern waren und ihren Einfall trotzdem nicht vergessen hatten, beschlossen Berlin und Ross, ernsthaft darüber nachzudenken. Aus der Idee wurde schnell mehr, eine Crowdfunding-Kampagne spülte mehr als 20.000 Euro in die Kassen der beiden Bier-Diplomaten.

Der Beginn einer langen Städtefreundschaft?

Nun ist »Költ« auf dem Markt, gebraut wird es in Krefeld. Und es ist tatsächlich eine Symbiose aus beiden Bieren geworden. Das beginnt beim Namen und geht weiter mit der Farbe: Sie liegt genau zwischen dem hellen Kölsch und dem dunklen Alt. Kölsch und Alt sind beides obergärige Biere, weshalb es in der Produktion keine Schwierigkeiten gab. Auch der Geschmack liegt irgendwo in der Mitte. »Költ« schmeckt süffig und würzig, mit deutlichem Malzeinschlag und leichter Süße. Sogar ein eigens entwickeltes Glas gibt es dafür: unten schmal wie eine Stange Kölsch, oben breiter, wie ein Altbierglas. 
Ob ihre Erfindung der Beginn einer langen Städtefreundschaft ist? Ross und Berlin sind optimistisch. »Treffen sich ein Kölner und ein Düsseldorfer auf ein Bier. Kein Witz – költ«, lautet ein Marketing-Claim, der standesgemäß auf Bierdeckeln abgedruckt ist. Ihre Jobs in der Werbung haben die beiden mittlerweile an den Nagel gehängt, sie arbeiten jetzt Vollzeit für »Költ«. Übrigens von Monheim aus – genau in der Mitte zwischen Köln und Düsseldorf.
www.koeltbier.de

Philipp Elsbrock
Philipp Elsbrock
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