Bayerns Brauereien haben erneut ihren Ruf als deutsche Absatzmeister verteidigt – und das, obwohl sie rückläufige Verkaufszahlen verzeichnen. Laut Angaben des Landesamts für Statistik, die anlässlich des Tags des Bayerischen Bieres am Dienstag veröffentlicht wurden, lag der Absatz bei 23,4 Millionen Hektolitern – das entspricht gut 2,3 Milliarden Maß. Der Tag des bayerischen Bieres wird traditionell am 23. April gefeiert, dem Tag, an dem im Jahr 1516 in Ingolstadt das bayerische Reinheitsgebot verkündet wurde.
Trotz eines Rückgangs von 2,5 Prozent behaupteten die bayerischen Brauereien damit zum zehnten Mal in Folge ihren Spitzenplatz. Im Gegensatz dazu verzeichnete Deutschland insgesamt einen Rückgang von 4,5 Prozent auf 83,7 Millionen Hektoliter. Nordrhein-Westfalen belegt mit rund 21 Millionen Hektolitern den zweiten Platz.
Bayern kann auch bei der Anzahl der Braustätten punkten: Der Freistaat macht mit 622 Brauereien einen Anteil von fast 42 Prozent bundesweit aus.
Sommer, Sonne, Bier
Etwa ein Viertel des bayerischen Bieres wurde ins Ausland exportiert, wobei der beste Absatz in den Monaten Mai bis Juli verzeichnet wurde.
Trotz des Erfolgs im vergangenen Jahr äußerte der Bayerische Brauerbund bereits bei seiner Jahrespressekonferenz im Februar Bedenken hinsichtlich des schwierigen Marktes und befürchtete, dass das Ende der Mehrwertsteuerabsenkung in der Gastronomie den Bierabsatz beeinträchtigen könnte.
Die ersten Monate dieses Jahres liefen jedoch vielversprechend. Die Biersteuerstatistik des Statistischen Bundesamtes bis Februar zeigte ein deutliches Plus für Bayern. Die Wintermonate sind in der Regel allerdings nicht prägend für das gesamte Jahr. Besonders positiv entwickelte sich alkoholfreies Bier, was den Trend der letzten Jahre bestätigte.
Spannend ist auch, welchen Einfluss das Wetter für den Bierabsatz hat. Sommer und Sonne verschaffen meist zusätzlichen Auftrieb.
