© Filippo Mazzasette

Essen wie auf dem Markt von Tel Aviv

Zwischen Schanze und Reeperbahn hat ein israelischer Imbiss aufgemacht und bietet Streetfood, wie es die Menschen in Tel Aviv lieben.

Omri Yakov ist sich sicher: Dies wird etwas Dauerhaftes, das neue »Carmel by Kapara« mit Originalspeisen aus Israel wird bleiben. Yakov kommt aus Tel Aviv, Israel, arbeitete dort 15 Jahre in der Gastronomie. Nach Hamburg ging er der Liebe wegen, wie auch sein Partner Fabien Bigard, der aus Luxemburg kommt. Gemeinsam betrieben sie das »Simbiosa«, später das »Kapara« und das Pop-up-Restaurant »Kapara upstairs«.

Doch die beiden hätten irgendwann genug von dem regulären Restaurantgeschäft gehabt, denn das sei sehr anstrengend und fordernd. Zudem wollten sie schon lange ein Imbisslokal aufmachen. »Streetfood ist für mich die beste Art, eine Esskultur zu erleben – pur und interessant.« Und in seiner Geburtsstadt Tel Aviv sei dies das eigentliche Herz der Alltagskultur: Die Menschen treffen einander auf der Straße, bei Musik und Speise.

Genau solch typisch israelisches Streetfood bieten die beiden nun endlich in Hamburg an. Der Name ihres Lokals ist dem berühmten Markt von Tel Aviv entlehnt, wo es neben allerhand Touri-Waren auch exzellentes Essen auf die Hand gibt. 

Das ist im »Carmel« Pita mit allem, was in Israel so beliebt ist: Falafel, Hummus, Tahin, Tomaten, Koriander – und beim Falshuka noch Essiggurke. Wichtig seien hochwertige Produkte, erklärt Omri Yakov. Und alles werde vor Ort hergestellt – bis auf die Pita selbst, diese Brotfladen kommen vorgebacken und tiefgefroren aus Israel und werden erst kurz vor der Verarbeitung fertig gebacken. Das Ergebnis: ein mutiges, intensives Geschmackserlebnis, mit jedem Bissen ergeben sich neue Zufallskombinationen.

Auf der Karte stehen übrigens auch Fleischklöße und Shawarma, doch diese Namen trügen, es handelt sich um selbst hergestellte vegane Doubles, für die kein Tier ein Körperteil verlieren oder gar sterben musste. Doch damit wolle er eigentlich gar nicht besonders werben, sagt Yakov: »Wir sind einfach ein israelischer Imbissder auch vegan ist

Zu den Speisen wird israelisches Bier und Wein von den Golanhöhen ausgeschenkt. Und es gibt ein kleines Angebot von eingemachten Spezialitäten in Gläsern für zu Hause.  

Das »Carmel« ist gut besucht, die entspannte Atmosphäre und Musik kommen offenbar in der Nachbarschaft an. Ja, diese ersten drei Monaten hätten seine Erwartungen übertroffen, sagt Omri Yakov. Nun überlegen er und sein Partner bereits, weitere »Carmel«-Lokale aufzumachen: »Drei oder vier könnte diese große Stadt gut gebrauchen«. 


INFO

Carmel by Kapara
Simon-von-Utrecht-Straße 12
20359 Hamburg
carmel-bk.de
 

Hilmar Schulz
Falstaff Scout
Mehr zum Thema