Bei Leitenbauer Delikatessen im 7. Bezirk findet man feinen Guanciale aus Oberösterreich und Mortadella vom Biohof Tomabauer. Dazu gibt es St. Johanner Würstel vom Salzburger Bio-Bergbauern Hannes Hönegger.

Bei Leitenbauer Delikatessen im 7. Bezirk findet man feinen Guanciale aus Oberösterreich und Mortadella vom Biohof Tomabauer. Dazu gibt es  St. Johanner Würstel vom Salzburger Bio-Bergbauern Hannes Hönegger.
© Leitenbauer Delikatessen / Hans Schubert

Feinste Delikatessen: Wiens wunderbare Feinkostgeschäfte

Wenn man sich kulinarisch etwas ganz Besonderes gönnen möchte, führt der Weg direkt in die wunderbaren Wiener Feinkostgeschäfte.

In den Wiener Feinkostgeschäften finden Genießer Vitrinen voller heimischer und internationaler Spezialitäten wie Schinken, Wurst, Käse und Antipasti. Das Ambiente reicht dabei von modern und stylish bis traditionell, gemütlich und familiär. Und auch Feinschmecker mit internationaler Erfahrung schätzen die Vielfalt und die hohe Qualität der hier angebotenen Produkte.

Eines der jüngsten Feinkost-Hotspots ist das wunderbar designte »Bastei 10« von Marco Simonis. In dem modernen Concept Store vereinen sich Feinkost, Design, Blumen sowie ein kleines Restaurant. »Unser Unternehmen wurde im Jahr August 2014 gegründet und ist seitdem stetig gewachsen. Wir sind ein moderner Marktplatz mitten in der Inneren Stadt. Unser Sortiment besteht aus einer sorgfältig kuratierten internationalen Auswahl an Feinkostprodukten, bei denen drei Faktoren für uns von besonderer Bedeutung sind: das Mindset der Produzenten, die Qualität der Produkte und das ansprechende Design der Verpackung«, so Sabina Castrini von »Bastei 10«. Und Marco Simonis ergänzt: »In unserer gemütlichen und familiären Atmosphäre finden sich sowohl alltägliche als auch ungewöhnliche Gebrauchsgegenstände. Zudem bieten wir besondere Designobjekte aus den verschiedensten Teilen der Welt an.«

Auch die Landstraßer Hauptstraße 74 im 3. Bezirk ist ebenso als Feinschmecker-Treffpunkt bekannt. Hier bei »Lingenhel« warten eine große Käseauswahl aus aller Welt und auch selbstgemachter Käse auf Kunden und Genießer. Dazu gibt es hausgemachte Chutneys, Sugos und Aufstriche. »Wir vereinen eine Greißlerei, eine Weinbar, ein Haubenlokal und Wiens erste Stadtkäserei, in der wir täglich unseren Ziegenfrischkäse und Camemberts aus Bioziegenmilch herstellen«, erklärt Gründer Johannes Lingenhel. »Unsere Kundenschicht ist dabei weitgestreut und kommt aus allen Bezirken, aber auch zahlreiche Gäste aus dem Ausland kommen immer wieder zu uns«, so Lingenhel. Die feinen Wurst- und Fleischprodukte in seiner Theke, wie Salami und Prosciutto, stammen von ausgesuchten Produzenten aus Italien, Kroatien, Frankreich, Spanien und dem Rest Europas.

»Feinkost Poehl« am Naschmarkt bietet seit knapp 30 Jahren Delikatessen und Spezialitäten aus Frankreich, Italien, 
Österreich und Spanien, die von Christian Pöhl direkt bei den Produzenten eingekauft und selbst importiert werden.
© Poehl
»Feinkost Poehl« am Naschmarkt bietet seit knapp 30 Jahren Delikatessen und Spezialitäten aus Frankreich, Italien, Österreich und Spanien, die von Christian Pöhl direkt bei den Produzenten eingekauft und selbst importiert werden.

Ganz Europa in Wien

Einen Feinkostladen mit dem einzigartigen Flair Frankreichs findet man im 1. Bezirk in der Passage des Palais Ferstel mit dem »Beaulieu«. Neben einem Bistro gibt es hier eine Épicerie fine, einen Feinkostladen mit unzähligen Genussfreuden aus Frankreich. »Dieser Ladenbereich ermöglicht uns eine wirklich authentische französische Küche. Produkte wie Käse, Salzbutter, Senf, Jahrgangssardinen und Gewürze verwenden wir auch in unserer Bistroküche, weshalb diese so besonders authentisch gelingt«, erzählt Anna Heinrich, die das »Beaulieu« gemeinsam mit ihrem Mann Christoph gegründet hat.

Ganz der Olive hat sich wiederum das Feinkostgeschäft »Olivenhain« verschrieben. Hier findet man nicht nur eine große Auswahl an hochwertigem nativen Olivenöl aus Griechenland, auch frische Oliven, Olivenpaste (Tapenade) und griechischer Käse sind im Sortiment. »Olivenhain«-Chef Paris Priskomatis: »Wir bieten hochwertige griechische Produkte, die ich direkt von kleinen Produzenten importiere. Ich bin sehr stolz auf meine Auswahl an feinstem Olivenöl. Mehrmals im Jahr besuche ich meine Produzenten persönlich. Diese exklusiven, kleinen Ölmanufakturen, die in Griechenland tatsächlich noch existieren, ausfindig zu machen, ist nicht nur mein Geschäft, sondern meine Leidenschaft

»La Salvia« ist Feinkostgeschäft, Vinothek und Bar in einem. Seit dem Jahr 2006 bietet das Geschäft auf dem Yppenmarkt in Wien 16 Produkte aus dem Raum um den Golf von Triest. »Ich importiere alle Weine, Kaffee aus Triest und viele Alimentari-Produkte selber. Das machen nur sehr wenige italienische Feinkostgeschäfte«, erklärt Geschäftsführerin Irene Strobl. »Denn es ist wirklich mühsam, von Kleinproduzent zu Kleinproduzent, von Bauer zu Bauer zu fahren und die Waren regelmäßig abzuholen, statt diese einfach bei einem zentralen Großhändler zu bestellen. Inzwischen habe ich das Sortiment auf Slowenien und Istrien ausgeweitet, da auch hier ebenso wunderbare Produzenten darauf warten, entdeckt zu werden.« Doch wie kam es eigentlich zur Idee für das Geschäft für italophile Genussmenschen in Ottakring? Irene Strobl: »Ich habe gesehen, dass genau das, was es am Naschmarkt längst gab, hier eindeutig gefehlt hat.«

Lange Tradition

Seit knapp 30 Jahren gibt es das Feinkostgeschäft »Poehl« am Naschmarkt. Die Liebe zur Feinkost wurde Christian Pöhl bereits in die Wiege gelegt.  »Ich habe mit 13 Jahren mein erstes Stück Käse verkauft und während der Zeit in der Gastgewerbefachschule am Judenplatz ist dann der Wunsch gereift, ein eigenes Geschäft am Naschmarkt zu eröffnen«, erzählt das Naschmarkt-Urgestein. Neben ausgewählten Käsen aus Frankreich, Italien, Österreich und Spanien werden bei ihm auch Prosciutti und Salami, Büffelbresaola, Eselbresaola oder Jamon Iberico Gran Reserva angeboten. »Bei meinen vielen Reisen nach Italien und Frankreich habe ich selten Kirchen und Museen besucht, aber alle Feinkostläden, die am Weg lagen. So stieg die Neugierde, die kleinen Produzenten ausfindig zu machen, und ich begann, die Waren zu importieren. So importieren wir derzeit 80 Prozent der angebotenen Waren direkt von kleinen regionalen Handwerksbetrieben. Zu jeder meiner Delikatessen gibt es eine Geschichte und zu vielen Produzenten besteht eine oft jahrelange Freundschaft.«

Und auch in den Glasvitrinen der Edelgreisslerei Opocensky auf der Wieden findet man Köstlichkeiten und Delikatessen aus Österreich und dem Mittelmeerraum. Aromatischer Käse, Schinken, Brot, Nudeln, Essig und Öl warten auf Feinschmecker, das Weinregal ist voll mit feinen Tropfen von oft noch unbekannten, innovativen Winzern. Wiens Feinkostszene hat für jeden Gusto das Passende zu bieten.

 

HIER GEHT ES ZU DEN 10 BELIEBTESTEN FEINKOSTHÄNDLERN IN WIEN


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Helene Tuma
Autor
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