© Wolfgang Simlinger

»Der Name ist Programm «: Jack the Ripperl im Interview

Anlässlich der Neueröffnung von »Jack the Ripperl« in Wien hat Falstaff mit Erfinder Johannes Roither, Neo-Franchisenehmer Stefan Rieger und JTR-Gesellschafter Wolfgang Gittmaier ein Gespräch geführt.

»Dem Hunger ein Rippchen schlagen« – unter diesem Motto ist das Gastro-Franchise »Jack the Ripperl« ab sofort auch in Wien vertreten. Einerseits klassisch und gleichzeitig doch völlig anders. Kreationen wie beispielsweise Pulled-Ripperl-Burger, gefüllte Ripperl-Tortillas, gebackene Ripperl und viele andere Spezialitäten, machen aus dem traditionellen Ripperlessen ein neues kulinarisches Ereignis. Falstaff hat mit den beiden Franchisegebern Johannes Roither und Wolfgang Gittmaier sowie dem Franchisenehmer Stefan Rieger über das Konzept, die Angebote und über Nachhaltigkeit gesprochen.

Falstaff: Was genau ist das Konzept? Was macht  »Jack the Ripperl« so besonders?

Gittmaier: Im Prinzip bei uns gibt’s Ripperl – der Name ist Programm. Wir bieten an sich alles, was rund um Spareribs, Karree-Ripperl, Brustspitz-Ripperl zu tun hat, an. In jeder erdenklichen Variation und mit verschiedensten Toppings und Zubereitungsarten.

Welche und wie viele verschiedenen Sorten bieten Sie an?

Gittmaier: Grundsätzlich gibt es die drei Teile, die Karree-Ripperl, die Bauchripperl und die Brustspitzripperl. Und da gibt es jeweils wieder die Karree- und Bauchripperl in vier Varianten, also sprich mit verschiedenen Toppings. Und das Ganze wieder in drei verschiedenen Größen. Und dann haben wir an die zehn Dips und zehn Beilagen, die jeweils dazu wieder kombiniert werden können. Und die Brustspitz-Ripperl gibt es nur in einer Variante, das ist eher diese gesmokte Variante. Also man hat wirklich eine Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten. Und zusätzlich kommen dann noch kreative Ripperl-Gerichte, wie Quesadillas mit Ripperl-Pulled, Ripperl-Frühlingsrollen, Ripperl-Bällchen, gebackene Ripperl, Ripperl-Burger, Weltmeister-Ripperl-Burger. Also man könnte fast 365 Tage Ripperl essen.

Sind auch saisonale Specials geplant?

Gittmaier: Ja, die werden dann im Laufe der Zeit eingestreut. Da gibt es dann die Monats-Ripperl in späterer Folge, die für das ganze Jahr durchgeplant sind, inklusive auch einem Monats-Dessert.

Rieger: Ich würde aber sagen, dass wir jetzt erstmal genug auf der Karte haben. Das heißt, wenn der Gast jetzt anfangs kommt, braucht er gar nichts Neues, weil wir von Anfang an schon so viel Auswahl haben. Er kann ein paar Mal kommen und wir haben noch immer nicht alles durch.

Roither: Man sieht es auch, wenn man das Konzept im Gesamten betrachtet. Wenn man sich hier ein bisschen umschaut: an den Wänden sind Sprüche und unsere Qualitätswerte hängen auch darauf. Wir haben ein paar kleine Gimmicks, wie Zahnstocher, die in einer schönen Box, wie Zündholzer, verpackt sind – mit lustigen Sprüchen drauf. Auf den Bierdeckeln haben wir auch einen Spruch darauf. Das heißt, man kommt bei uns sicher zwei, drei Mal bis man mal die Karte kennt und weiß wie man richtig bestellt, was alles dazugehört und dann so die kleinen Gimmicks ein bisschen sieht. Das heißt, in dieser Anfangsphase ist die Karte jetzt einmal die Basis, dass man das Grundprodukt einmal kennenlernt und im zweiten Schritt – für den Sommer oder Richtung Herbst – werden wir dann mit den Monats-Ripperln starten, und so wieder ein bisschen was Neues dazugeben.

Was ist Ihr USP? Was haben Sie, was andere nicht haben?

Gittmaier: Während der Recherche, was mittlerweile schon sieben, acht Jahre her ist, haben wir festgestellt, dass sehr viele Lokale Ripperl anbieten, aber immer nur als zweites oder drittes Produkt. Und es werden Unmengen davon verkauft. Es hat sich aber kein Lokal zu 100% bis dato damit auseinandergesetzt. Das war für mich dann ganz einfach.

Roither: Genau wir haben ja auch zum Beispiel keine Steaks. Wir haben schon Burger, aber auch mit Ripperlfleisch. Und es ist ja weltweit ein Nebenprodukt, wenn man es jetzt so sieht. Oder jedenfalls meist nicht das Hauptprodukt. Es gibt Burgerläden und so weiter, aber es gibt keine Ripperläden.

Rieger: Und in der Positionierung haben wir uns da auch ganz klar Gedanken gemacht. Wenn man über die Grenzen schaut, ist Österreich immer eher für Almhütten bekannt. Und das wollten wir nicht sein. Wir wollten nicht diese österreichische, auf dem Holzbrett servierte, Almhütte sein. Und auf der anderen Seite wollten wir aber auch nicht dieses Etno-Style-Lokal mit den Spareribs sein. So haben wir uns eben mittendrin positioniert. Daher heißt es auch »Jack the Ripperl«. Weil Jack ist mein alter Ego von Johannes. Und Ripperl ist österreichisch. Ja, und das spiegelt sich ja überall wider. Also wir haben quasi kein Holzbrett genommen, auch kein Porzellan, das wäre zu edel. Auch kein Eisen, das wäre wieder Etno.

Gittmaier: Sehr traditionell trotzdem, aber halt modern.

Wie stehen Sie zum Thema Nachhaltigkeit oder aber auch vegetarisch/vegan?

Rieger: Bei uns wird wirklich nur das weggeschmissen, was der Gast nicht isst, aber in der Küche selbst wird eigentlich kein Abfall produziert. Und das ist sehr, sehr, sehr wichtig, weil so kannst du auch die hohe Qualität halten, die ja beim Wareneinsatz teurer ist, aber dadurch, dass du nichts wegschmeißt, passt es wieder.

Gittmaier: Wir haben die ganze Digitalisierung schon vorangetrieben, also bei uns gibt es elektronische Reserviert-Schilder und auch elektronische Rechnungsbon. Also wir vermeiden Müll, wo es geht.

Rieger: Was vegan/vegetarisch angeht, haben wir ja die Quesadilla. Statt des Pulled-Ripperlfleisches haben wir einen Ersatz mit Pulled Chunks aus Erbsenprotein. Und wenn man den Käse weglässt, hätte man sogar eine vegane Option. Uns ist wichtig, dass keiner ausgeschlossen wird. Grundsätzlich stehen wir für Ripperl und Fleisch – das ist ganz klar unsere Positionierung – aber in einer Gruppe mit ein oder zwei Vegetariern, sollen die auch nicht nur Beilagen essen können.

Gibt es neben Wien noch andere Standorte?

Gittmaier: Ja in Linz. Dort ist quasi der Flagship-Store, den betreiben wir ja aktuell selber. Und ja, jetzt schauen wir, dass wir mit dem Stefan gemeinsam Wien erobern.


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Hannah Speyer
Autor
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