Im Weinanbaugebiet »Mâconnais« entstehen jährlich rund 450.000 Hektoliter Wein.

Im Weinanbaugebiet »Mâconnais« entstehen jährlich rund 450.000 Hektoliter Wein.
© DS Automobiles / Greg Jongerlynck

Gourmetausfahrt Lyon

Mit malerischen Dörfern und erstklassigen Weinen lockt das Umland von Lyon Reisende aus aller Welt an. Am besten erkundet man die Region Auvergne-Rhône-Alpes auf eigene Faust – und verliert sich in kulinarischen Kleinoden.

Reisen wie Gott in Frankreich – und  speisen wie Gott in Frankreich. Kein anderes Land steht so für Genuss wie die Grande Nation. Kein Wunder, dass die französische Küche 2010 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Wer nun meint, das am besten in Paris erleben zu können, hat sich um etwa 400 Kilometer verirrt. Die wahre Hauptstadt der Gastronomie findet man im Osten Frankreichs: Lyon. In der französischen Region Auvergne-Rhône-Alpes, am Zusammenfluss von Rhône und Saône gelegen, finden Köche hier ein wahres Zutatenparadies. In der Stadt kommt schließlich alles zusammen, was das Umland zu bieten hat: Kuhmilchkäse aus der Dauphiné, Geflügel aus der Bresse, Flusskrebse aus Bugey und natürlich Weine aus dem Beaujolais und dem Rhônetal. Einheimische scherzen gerne, dass der dritte Fluss der Region die nie versiegende Beaujolais sei.

Statt sich sofort in die Gourmethaupstadt zu stürzen, lohnt es sich abseits der Touristenpfade zu wandern, beziehungsweise zu fahren. Getreu dem Motto »Der Weg ist das Ziel« geht es mit dem DS 9 E-Tense der Pariser Premiummarke DS Automobiles teilweise elektrisch auf eigene Faust durch das französische Hinterland. Wenn schon wie Gott in Frankreich, dann auch stattlich und komfortabel mit der »Déesse« (Göttin) der französischen Limousinen. Vom Flughafen aus dauert es rund eine Stunde, bis man die malerische Landschaft vollends bewundern kann.

 

Auf eigene Faust: mit dem DS 9 E-Tense der Pariser Premiummarke DS Automobiles.
© DS Automobiles / Greg Jongerlynck
Auf eigene Faust: mit dem DS 9 E-Tense der Pariser Premiummarke DS Automobiles.

HERAUSRAGENDE CHARDONNAY-WEINE

Erster Stopp ist das Weingut »Maison Auvigue«, gelegen am südlichsten Punkt der Bourgogne und mitten im Herzen des berühmten Weinanbaugebiets Mâconnais. Hier empfängt der Urenkel des Gründers Francis Auvigue, Sylvain Brenas-Auvigue Weinliebhaber und Durchreisende in der ehemaligen Dorfkirche von Fuissé.

Céline Hirsh führt Vinophile durch die Weinberge des Hauses
© DS Automobiles / Greg Jongerlynck
Céline Hirsh führt Vinophile durch die Weinberge des Hauses

Seit 2018 haben die Weinberge und Reben zudem die ungeteilte Aufmerksamkeit von Céline Hirsh. Die »Maître de chai«, zu deutsch Kellermeisterin, weiß, wie sie das Herz ihrer vinophilen Gäste höherschlagen lassen kann. Mit ihr geht es in die Weinberge am Fuße des 495 Meter hohen Felsen von Solutré – schon auf dem Weg in das pittoreske Dorf bleibt der Blick an ihm haften.

Einzigartiges Panorama: Vom Felsen von Solutré blickt man über das Weinbaugebiet Pouilly-Fuissé
© DS Automobiles / Greg Jongerlynck
Einzigartiges Panorama: Vom Felsen von Solutré blickt man über das Weinbaugebiet Pouilly-Fuissé

Für dessen Erklimmung muss man kein durchtrainierter Sportler sein. Am Ende der vier Kilometer langen Tour wartet dafür ein unbeschreiblicher Blick auf das Weinbaugebiet Pouilly-Fuissé. Auf dessen überwiegend kalkhaltigen Boden finden Chardonnay-Trauben beste Bedingungen zum Wachsen. Kein Wunder, dass das Weingut vor allem für seine herausragenden Chardonnay-Weine bekannt ist. Zurück in der alten Kirche bekommt man die Vielfalt der Böden zu schmecken, von denen Céline zwischen den Reben sprach. Dass die verschiedenen Anteile von Ton, Lehm und Kies in Kombination mit einem Höhenunterschied von nur 30 Metern, zwei komplett verschiedene Weine ergeben, davon kann man sich inmitten meterhoher Edelstahltanks jetzt selbst überzeugen.

Die alte Kirche bietet genug Platz für Verkostungen inmitten der meterhohen Edelstahltanks
© DS Automobiles / Greg Jongerlynck
Die alte Kirche bietet genug Platz für Verkostungen inmitten der meterhohen Edelstahltanks

Schon auf dem Weg zum nächsten Ziel liegen der Pouilly-Fuisse 1er Cru »La Frerie« und »Aux Chailloux« 2020 noch lange auf der Zunge.

EIN BESONDERES FLECKCHEN ERDE

Am Rande des Naturschutzgebiets rum um den Felsen reiht sich auf den saftig-grünen Hügeln des Brionnais eine Kuhherde an die nächste. Zahlreiche Festungen und herrliche Anwesen ziehen vorbei, doch nur das »Château de La Clayette« schafft es, die Fahrt augenblicklich zu unterbrechen. Am Ufer des »Grand Étang« gelegen, kann man zwar nur die Außenanlagen des 1380 errichteten Wasserschlosses besichtigen – dafür ist es aber perfekt, um sich kurz die Beine zu vertreten.

Atemberaubende Natur und spektakuläre Ausblicke ziehen vor allem Wanderer und Naturliebhaber in die Region. Ganz ohne Plan lässt man sich hier auf ein besonderes Fleckchen Erde ein. Gut versteckt – fast mit dem Gefühl sich verfahren zu haben – kehrt man eineinhalb Stunden später zum Mittagessen in ein wahres französisches Kleinod ein. Kaum angekommen, will man das »Colline du Colombier« nie mehr verlassen. Mitten in der malerischen Hügelkette ein paar Kilometer nördlich von Roanne hat sich die Familie Troisgros einen weiteren Traum erfüllt.

Während ihr »Maison Troisgros« seit 1968 ununterbrochen mit drei Sternen ausgezeichnet ist, hat hier auf dem Land, in einem renovierten Bauernhaus, die vierte Generation das Sagen.

Drei »Cadoles« bieten einen atemberaubenden Blick über die Landschaft
© DS Automobiles / Greg Jongerlynck
Drei »Cadoles« bieten einen atemberaubenden Blick über die Landschaft

Chefkoch Léo Troisgros und seine Verlobte Lisa Roche scheinen sich jedes Mal aufs Neue über sprachlose Städter zu freuen, denen bei einem Rundgang ein »magnifique« nach dem nächsten herausrutscht. Das erste Highlight: Drei »Cadoles«, zeitgenössische Tiny Häuser auf Stahlpfählen errichtet, mit einem atemberaubenden Blick auf die Landschaft. Im Haupthaus, dem Herzstück des Kleinods, dem Restaurant »Le Grand Couvert« erinnern noch der Dachstuhl und die Wände an die frühere Nutzung des Gebäudes. Nimmt man in der kalten Jahreszeit rings um der offenen Küche oder dem Kamin im Nebenzimmer Platz, spenden im Sommer Bäume den nötigen Schatten auf der Terrasse. Vom angrenzenden Teich hört man die Frösche quaken. Sie kommen nicht auf den Teller, dafür alles, was die Region sonst zu bieten hat. Neben dem für die Familie berühmten Lachs, beispielsweise Schnecken, Rindertatar, Rote Beete auf Himbeeren und gerösteter Fenchel in Butter zerlassen.

Chefkoch Léo Troisgros bereitet das Essen in der offenen Küche vor
© DS Automobiles / Greg Jongerlynck
Chefkoch Léo Troisgros bereitet das Essen in der offenen Küche vor

HAUTE COUTURE FÜR GENIESSER

Obwohl es nur für die Zeit eines Mittagessens war, fühlt man sich, zurück auf der Straße, leicht wehmütig. Bestimmten eben noch Weinberge die Landschaft, fährt man nun durch tiefe Nadelwälder. Und schon wieder fühlt es sich an, als hätte das Navi einen in die Irre geführt. Im unscheinbaren Dorf »Saint-Just-en-Chevalet« findet man weder außergewöhnliche Restaurants noch kilometerweite Weinberge. Vielmehr steht man jetzt vor einem in die Jahre gekommenen Fabrikgebäude. Genuss findet man hier abseits von Coq au Vin und Chardonnay. Seit 1953 wird im Familienunternehmen und in der letzten Samtweberei »Velours de Lyon« all diejenigen Stoffe hergestellt, die man Monate später auf den Laufstegen von Armani, Gucci, Yves Saint Laurent, Dior und vielen weiteren berühmten Haute Couture Häusern bestaunen kann.

Von Hand werden die Webstühle monatelang vorbereitet
© DS Automobiles / Greg Jongerlynck
Von Hand werden die Webstühle monatelang vorbereitet

Zwar nehmen die mechanisch betriebenen Jaquardwebstühle die meiste Arbeit ab, bis es so weit ist und der Stoff produziert werden kann, vergehen jedoch rund sechs Monate, in denen der Webstuhl auf die Wünsche des Kunden abgestimmt wird – von Hand. Es gibt nur wenige Genies, die diese Kunst beherrschen und zwischen Tausenden von Fäden, den eigentlichen Faden nicht verlieren. Ein paar Meter weiter werden die fertigen Stoffe von Hand bemalt.

Zurück im Auto fallen nach diesem Besuch die Details auf, die die Limousine erst richtig perfekt für Liebhaber wahrer Handwerkskunst machen. Inspiriert von der Haute Couture zieren Perlstickereien das Interior des DS. Und auch beim Leder setzt der Automobilhersteller auf kurze Wege: Nahezu der gesamte Innenraum ist mit Nappaleder aus Bayern ausgekleidet.

ATEMBERAUBENDE WEITSICHT

Eineinhalb Stunden hat man nun Zeit, die Eindrücke des Tages zu verdauen, bevor die Gourmethauptstadt mit dem kulinarischen Highlight der Reise wartet. Auf dem Gelände eines denkmalgeschützten Gebäudes der Basilika Notre Dame de Fourvière, genauer gesagt in der Maison Carrée, hat Sternekoch Guy Lassausaie einen besonderen Ort für Feinschmecker und Genießer kreiert: das »Bulle«. Mit zwei Terrassen, die eine atemberaubende Weitsicht über Lyon bieten, wird hier eine saisonale Küche angeboten, die ihre Zutaten aus dem vor wenigen Stunden durchreisten Umland bezieht. Lassausaie bezeichnet das Restaurant selbst als eine gehobene Brasserie. Ob zum Lunch oder besonderen Dinner, erwartet seine Gäste ein kreativer Mix aus anspruchsvoller Gastronomie und einfacher Küche – ohne viel Schnickschnack.

Die zwei Terrassen des »Bulle« bieten einen phänomenalen Blick über Lyon
© DS Automobiles / Greg Jongerlynck
Die zwei Terrassen des »Bulle« bieten einen phänomenalen Blick über Lyon

Die Leitung der Küche übernehmen indes seine beiden »Partner in Crime« Küchenchefs Raphaël Courtin und Damien Montereau. Über den Dächern Lyons entstehen so wahre Gemälde auf den Tellern: beispielsweise Langustinen-Ravioli mit Tempura-Spinat und Pilzen der Saison und anschließend gegrillter Seebarsch, Auberginenmark, in Olivenöl eingelegte Zucchini und Paprika, mit einem Hauch von Zitrusfrüchten. Den Abschluss des Abends bildet die Erdbeersuppe mit Rhabarber, Kokosnussmousse, hausgemachtem Granola, und frischen Erdbeeren. Durch die verwinkelten Gassen der Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen, geht es bis zur Saône. Hier kann man den Abend ausklingen lassen, bevor am nächsten Tag die Gourmethauptstadt auf dem Programm steht.


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Anna Wender
Anna Wender
Redakteurin
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Von Redaktion