beigestellt

Herbert Laubichler-Pichler: »In Vietnam gibt es keinen schöneren Ort am Wasser«

Der Managing Director des »Alma Resorts«, eines der trendigsten Resorts für junge Paare und Familien am Long Beach in Cam Ranh, über seine Liebe zum Land, die Warmherzigkeit der Einheimischen und das Arbeiten in einem der renommiertesten Hotels Vietnams.

Vietnam hat eine unglaubliche Küstenlänge von 3400 Kilometern und ist ein wahres Strandparadies. Einer der schönsten Strände liegt in der neuen Beach-Destination Cam Ranh im südlichen Zentralvietnam. »In Vietnam gibt es keinen schöneren Ort am Wasser«, schwärmt Herbert Laubichler-Pichler.

Was den gebürtigen Österreicher und Managing Director des Alma Resorts, eines der trendigsten Resorts für junge Paare und Familien am Long Beach in Cam Ranh, in die Ferne geführt hat, wo die Herausforderungen liegen und woran er sich erst gewöhnen musste, erzählt Laubichler-Pichler im Interview.

Was bringt einen Österreicher nach Vietnam?

Meine Arbeit im Gastgewerbe hat mich nach Vietnam gebracht. Nachdem ich zwei Jahrzehnte lang in Österreich, Deutschland, der Schweiz, England, Zypern und Malaysia gearbeitet habe, kam ich 2008 zum ersten Mal nach Vietnam. Zuvor habe ich in Malaysia für GHM Hotels gearbeitet. Als erste Station in Vietnam führte ich das Nam Hai, welches damals auch zu GHM Hotels gehörte und jetzt Teil der Hotelkette zu Four Seasons ist.

Ich hatte die unglaubliche Gelegenheit, einige der renommiertesten Hotels in Vietnam zu leiten. Nach dem Nam Hai führte ich das Reverie Saigon, das 2014 eröffnet wurde, bevor ich 2017 General Manager des The Anam war.

Was macht die Häuser so besonders?

The Nam Hai, The Reverie Saigon und The Anam haben alle bei den renommierten Conde Nast Traveler Readers' Choice Awards sehr gut abgeschnitten. Das Reverie Saigon wurde außerdem kurz nach seiner Eröffnung in die Hot List von Conde Nast Traveler, der besten neuen Hotels der Welt, aufgenommen. Als ich General Manager im Nam Hai war, gewann das Hotel 2011 den "Leading Quality Award" der Leading Hotels of the World, der von Testkäufern vergeben wurde.

Im April 2019 wurde ich zum geschäftsführenden Direktor des Fünf-Sterne-Resorts Alma Cam Ranh ernannt, welches im Dezember 2019 eröffnet wurde. Wir haben hier ein fantastisches Team und die Einrichtungen des Resorts sind beispiellos. Modern, geräumig und sinnbildlich für die Entwicklung Vietnams als Reiseziel, ist das unabhängig geführte Alma das unglaublichste Projekt, an dem ich bisher gearbeitet habe. Alma hat bereits viele Auszeichnungen erhalten.

Was reizt Sie besonders an Vietnam?

Ich bin zwar wegen der Arbeit gekommen, aber ich bin wegen der Menschen geblieben. Sie sind es, die mich an Vietnam am meisten beeindrucken. Die Vietnamesen sind warmherzig, freundlich und haben mir immer das Gefühl gegeben, willkommen zu sein. Ihre Energie, ihr Humor und ihre positive Einstellung zum Leben – ich habe hier die glücklichsten Menschen kennengelernt und viel von ihnen lernen dürfen. Oft sehe ich, dass die Gärtner und Reinigungskräfte viel mehr Spaß haben als die Manager.

Es gibt so viele Dinge in Vietnam, die mein Interesse geweckt haben, dass ich gar nicht alle nennen kann. Das reicht von den atemberaubenden und abwechslungsreichen Landschaften über die lokale Kunst und die faszinierende Kultur bis hin zum angenehmen Wetter. In Österreich ist es mir einfach zu kalt. Ich fühle mich sehr glücklich, in Cam Ranh zu arbeiten, zu leben, frische Luft zu atmen, die Sonne zu sehen, immer am Strand zu sein und in diesem besonderen Resort zu arbeiten.  Außerdem liebe ich das vietnamesische Essen.

In seinem Roman »The Quiet American« schreibt Graham Greene über Vietnam: »Man sagt, man kommt nach Vietnam und versteht vieles in wenigen Minuten, aber den Rest muss man selbst erleben.« Ich habe festgestellt, wie wahr dies ist. Wohin man auch kommt, es gibt immer eine Überraschung und Neues zu entdecken.

Woran mussten Sie sich in Vietnam gewöhnen bzw. was ist in Österreich besser?

Eines der Dinge, die mir am Anfang aufgefallen sind, ist, dass die meisten Vietnamesen schüchtern und bescheiden sind und sich der Anziehungskraft und Stärke ihrer Kultur nicht bewusst sind. Sie geben nicht gerne an oder rühmen sich damit, dass sie "das Beste" von etwas haben, im Gegensatz zu den Deutschen, die sagen, sie hätten den besten Fußball und den Franzosen, die sagen, sie hätten das beste Essen. Es war eine Herausforderung für mich, das Selbstbewusstsein und den Stolz der Vietnamesen auf ihre Kultur herauszuarbeiten und in die Angebote und Erlebnisse unseres Resorts zu integrieren. Mir ist klar, dass Reisende beim Besuch neuer Ziele einzigartige und authentische Erfahrungen suchen, und genau das wollen wir ihnen bieten.

Hier geht es zu den Insidertipps für Vietnam.

Redaktion
Mehr zum Thema
Suppen
Veganes Pho mit Tofu
In ihrer Heimat Vietnam wird diese vielleicht beste aller Nudelsuppen meist mit Rindfleisch...
Von Redaktion
Berlin
Top 5 Bánh Mì in Berlin
Sandwich, aber in frisch, leicht und knusprig – das ist, sehr kurz gefasst, Bánh Mì. Ein mit...
Von Marie Berkmann