Die Stirn gerunzelt und sich dann kaputtgelacht, hätte Judith Rakers sich nach eigener Aussage, hätte ihr vor zehn Jahren jemand gesagt, dass sie irgendwann »Bücher zum Thema Gemüseanbau, Hühnerhaltung und Kochen schreiben würde«. Stirnrunzeln und lautes Lachen bleiben zehn Jahre später aber aus. Mit »Homefarming – Das Kochbuch« veröffentlicht die gebürtige Nordrhein-Westfälin bereits ihr zweites Buch zum Thema »Homefarming«.

Gegen die Lebensmittelverschwendung

Ein Problem, mit dem sich Rakers früher selbst konfrontiert sah: Beim Einkauf einfach zu viel frisches Gemüse und Obst gekauft. Die Folge waren entsprechend viele Lebensmittel, die nicht verbraucht und stattdessen weggeworfen wurden. Ein Grund, »weshalb ich beim nächsten Mal lieber wieder zu Tiefkühlkost und Raviolidosen griff«, schreibt die Moderatorin im Vorwort. Erst der Umzug von der Stadt aufs Land – auf eine eigene kleine Farm – änderte für sie alles.

Vier Jahreszeiten

Zugegebenermaßen haben die Wenigsten eine eigene kleine Farm, aber Rakers holt in ihrem Buch auch diejenigen ab, die vielleicht nicht die optimalen Startvoraussetzungen zur Selbstversorgung haben und sich dennoch – zumindest teilweise – von der Lebensmittelindustrie abkapseln möchten. Auf fast 300 Seiten nimmt die Moderatorin ihre Leser:innen mit auf eine Reise vom Frühling über den Sommer und den Herbst bis hin zum Winter. Dabei geht sie auf die Möglichkeiten des eigenen Gartens in den jeweiligen Jahreszeiten ein, liefert passende Rezepte und besucht zu jeder Jahreszeit zusätzlich eine Person.

Menü mit Alexander Herrmann

Im Herbst ist diese Person beispielsweise Spitzenkoch Alexander Herrmann, der Rakers in seinem Lokal »Imperial« in Nürnberg empfing. Gemeinsam entwarfen beide ein Menü, welches im Buch in unterhaltsamer Art und Weise dargestellt wird. Kleiner Spoiler: Trotz erster Skepsis drehten sich alle Gänge ums Huhn.