Für Mälzer und Vogel wird es in Folge 5 holprig.

Für Mälzer und Vogel wird es in Folge 5 holprig.
© RTL / Hendrik Lüders

Kitchen Impossible: Tim Mälzer vs. Philipp Vogel

Bislang steht es in Staffel 8 für Tim Mälzer unentschieden. Kann Philipp Vogel den nächsten Sieg gegen »Mr. Kitchen Impossible« verbuchen?

Nach seinen bisherigen Siegen über Walter und Sascha Stemberg sowie René Frank und den Niederlagen im Duell gegen Thomas Bühner und Elif Oskan mit Markus Stöckle steht es für den selbsternannten »Küchenbullen« Tim Mälzer aktuell 2:2. Doch in Folge 5 der achten Staffel »Kitchen Impossible« nimmt es Mälzer mit keinem geringeren als Spitzenkoch Philipp Vogel auf, den er zu Beginn der Folge direkt als »spannenden Herausforderer« bezeichnet, »weil er allumfassend denken kann.« Denn Philipp Vogel ist in seinem Berliner Luxushotel »Orania.Berlin« nicht nur Küchenchef, sondern auch gleichzeitig Hoteldirektor.

Doch auch Vogel weiß, dass ihn mit Mälzer ein ebenbürtiger Gegner erwartet: »Ich schätze Tim als sehr stark ein, er hat einen guten Geschmack.« Während Mälzer vor allem für seine herausragenden Analysefähigkeiten bekannt ist, hebt Vogel jedoch witzelnd hervor: »Er ist halt ein Grobmotoriker und das merkt man.« Ins Küchen-Battle starten beide Köche voller Ehrgeiz und Kampfeslust: »Bei den Zielen, die ich dir ausgesucht habe, musst du viel kompensieren können«, kündigt Mälzer mit einem Grinsen im Gesicht an, und führt weiter: »Wer Weltmeister werden will, muss die Besten schlagen. Und ich bin Weltmeister

Die Ziele in Folge 5

Tim Mälzer: Deutschland und Schottland
Locations: »Etz« in Nürnberg und »The Kitchin« in Edinburgh

Philipp Vogel: Norwegen und Serbien
Locations: »Re-Naa« in Stavanger und »Almažan Kitchen« in Sokobanja


Nordic Adventure

»Da ich nicht weiß, was Philipp Vogels Schwächen sind, greife ich direkt ins oberste Regal«, so Mälzer, der seinen Kontrahenten erst einmal nach Norwegen schickt. »Ich bin ein bisschen aufgeregt«, gesteht Vogel, der direkt an Nordic Cuisine denken muss: »Überhaupt nicht meine Küche. Davor habe ich Respekt.« Und mit seiner Vermutung soll Vogel im norwegischen Stavanger ein Stück weit Recht behalten. Denn für den gebürtigen Kölner geht es zu Sternekoch Sven Erik Renaa, wo er Languste mit Kürbispüree und Sanddornschaum nachbilden muss.

Doch Vogel hat sich mental schon auf seine potenzielle Aufgabe vorbereitet und ahnt, dass es für ihn ins zweifach besternete »Re-Naa« geht, das die kulinarische Spitze der norwegischen Cuisine anführt. »In erster Linie sieht das recht einfach aus«, meint Vogel, der in Sven Erik Renaas Gericht viel Säure wahrnimmt und treffsicher den fermentierten Sanddorn erkennt. Weitaus schwieriger fällt es dem Spitzenkoch hingegen, die Zutaten für das Kürbispüree zu definieren, sodass er schließlich auf Kürbiskerne setzt und die gelben Tomaten gänzlich auslässt. »Es war nussiger«, rätselt Vogel, der immer wieder neue Ansätze für das Püree probiert. Und auch bei der Sauce greift Vogel zu ungewöhnlichen Mitteln und verwendet letztlich eine Covenience-Barbecue-Sauce: »Da muss er jetzt weggucken.« Wird die Jury Vogels Kreationen eine Chance geben?


Fisch-Ei-Leberkäse

Für Mälzer geht es in seiner ersten Challenge nach Nürnberg, wo er im Zwei-Sterne-Restaurant »Etz« landet, in dem sämtliche Produkte und Zutaten strikt selbst hergestellt werden. »Was ich sofort gesehen habe, ist meine kulinarische Galle«, erklärt Mälzer, als er die zahlreichen Einmachgläser mit Fermentiertem erblickt. Als er dann auch noch vor Ort seine schwarze Box mit zwei Tellern serviert bekommt, stößt er aus: »Meine einzige Hoffnung ist, dass sie die Boten des Teufels sind und nicht der Teufel selbst.« Denn Mälzer ist unter anderem für seine Abneigung gegen strikte Regionalküche bekannt: »Für mich wart ihr eins der Top 3 A***-Restaurants«, witzelt er Richtung Originalkoch Felix Schneider, dessen Kreationen mit weißer Zwiebel und Eierstich tatsächlich nachgekocht werden müssen.

Beim Verkosten beweist Mälzer vorerst den richtigen Riecher. Doch obwohl er im Zwiebel-Gericht eindeutig die von Schneider verwendete Consommé herausschmeckt, verzichtet Mälzer auf die Rindfleisch-Brühe und fährt in seiner Version die Veggie-Schiene. Auch beim Eierstich tun sich für den »Küchenbullen« Fragezeichen auf: »Ein geschmacklicher Wirrwarr«, erklärt Mälzer, der in seiner Kreation statt eines Fischfonds einfach Fischfilet in den Eierstich rein mixt. »Das fand ich ein bisschen weird«, gesteht Felix Schneider, der Mälzers Kreation als »eine Art Fisch-Ei-Leberkäse« bezeichnet. Und auch die für das Zwiebel-Gericht so wichtigen grünen Bohnen lässt Mälzer komplett weg, bevor ihm kurz vor dem Servieren dann auch noch der absolute Supergau passiert: Vor den Augen der Jury lässt Mälzer seine Schüssel mit Garnitur fallen. Kann er seine Challenge jetzt noch retten?

Philipp Vogel in Serbien.
© RTL / Endemol Shine / Katy Wagner
Philipp Vogel in Serbien.

Fire, Fire

Während Philipp Vogel in Serbien noch an »Big City Life« denkt, schlägt sein Weg ganz schnell eine andere Richtung ein, die er schon beim Anblick einer Pfadfinder-Scherpe mit Abzeichen erahnen kann. »Da wird dieser Vogel von allen Seiten beschossen«, grinst Mälzer, der Philipp Vogel zu Naturkoch und YouTuber Boban Boki Almažan von »Almažan Kitchen« mitten in die Natur nach Sokobanja schickt. Dort angekommen muss er auf offenem Feuer kochen: Beef Wellington in einem schwarzen Mantel mit Salat und Dip. »Schon seit der Kindheit hasse ich Dreck und Unordnung«, gesteht Vogel, der sich für seine Aufgabe sehnlichst eine gut ausgestattete Küche wünscht. Als er dann aber an einem Waldstück mit Bach abgesetzt wird, wo Vogel selbst Feuer machen und seine Küchenutensilien im Bach waschen muss, bröckelt seine Wunschvorstellung in Sekunden: »Das ist jetzt ein Scherz, oder?«, fragt Vogel entmutigt. »Alptraum. Ich hoffe, dass da gleich noch ein schönes Fünf-Sterne-Hotel kommt.«

Originalkoch Almažan begrüßt Vogel zuerst standesgemäß mit einem Schnaps. »Ich glaube, er wusste schon, was in meinem Kopf vorgeht.« Und obwohl Vogel viele Zutaten von Bobans Gericht richtig erkennt, hapert es vor allem am Fleisch. Denn statt Rinderfilet zu verwenden, greift Vogel zu einem Nackenstück, das der Spitzenkoch in mehrere Stücke zerteilt – ein entscheidender Fehler, den auch Vogel vor Ort bemerkt. »Keine Ahnung, wie das auf dem Spieß halten soll«, rätselt der Originalkoch, dessen Gastkoch Angst davor hat, dass das Fleisch zu trocken wird. Doch auch der mit Sepia-Tinte gefärbte Teig, mit dem das Fleisch eingerollt wird, wirft seine Schatten voraus: »Sein Teig war zu dick«, meint Almažan, der befürchtet, dass die gesamte Konstruktion so nicht hält. Wird die Vorahnung in Erfüllung gehen oder kann Vogel die Jury mit seiner Wald- und Wiesenküche überzeugen?


Ein Vogel der besonderen Art

Mit seiner zweiten Challenge für Tim Mälzer in Schottland macht Philipp Vogel seinem Namen alle Ehren. Denn in Edinburgh darf Tim Mälzer das Regionalgeflügel Moorhuhn nachkochen. Obwohl Mälzer das Gericht direkt erkennt und schon Siegestänze aufführt, kehrt »Mr. Kitchen Impossible« eher mit gesenktem Haupt in die Küche von Tom Kitchin, ins mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete »The Kitchin« ein. Denn nachdem Mälzer seinen Reisepass vergessen hat, reist dieser mit einer stattlichen Verspätung an den Ort des Geschehens, was sich auch in seiner sonst so ausschweifenden Sprachakrobatik bemerkbar macht.

Still und leise beginnt Mälzer seinen Kochvorgang, den er direkt mit einem Fauxpas startet. Denn beim Entfiedern der Moorhühner reißt Mälzer die für den Garprozess so wichtige Haut des Geflügels mit ab und wäscht dieses anschließend – für Originalkoch Tom Kitchin ein No-Go: »Er spült den ganzen Geschmack ab. Das tat mir im Herzen weh.« Um das zarte Fleisch vor dem Austrocknen zu schützen, gelingt Mälzer dann aber doch ein Lucky Punch, indem er das Fleisch klassisch mit Speck umwickelt. »Ich hoffe, meinen Fehler wieder wettzumachen«, schwitzt Mälzer. Während Mälzers Brotsauce bei Tom Kitchin gut ankommt, erscheint dem Originalkoch die Moorhuhn-Sauce zu wässrig. Und auch die Steinpilze werden weder roh noch karamellisiert auf Mälzers Teller gegeben.

Wird Mälzer seine Siegessträhne wieder zurückerlangen oder kann ihn Philipp Vogel mit seinen kulinarischen Eigeninterpretationen in den Rückstand drängen? Das erfahren Sie am 12. März 2023 auf »VOX« sowie »RTL+« und in unserem Themenspecial zu »Kitchen Impossible«. 

Tim Mälzer in Edinburgh, Schottland.
© RTL / Endemol Shine / Mario Zozin
Tim Mälzer in Edinburgh, Schottland.

Alle Folgen im Überblick

12.2. Tim Mälzer vs. die Stembergs
19.2. Tim Mälzer vs. René Frank
26.2. Tim Mälzer vs. Thomas Bühner
5.3. Tim Mälzer vs. Elif Oskan & Markus Stöckle
12.3. Tim Mälzer vs. Philipp Vogel
19.3. Tim Mälzer vs. Graciela Cucchiara
26.3. USA-Edition (Tim Mälzer vs. Edi Frauneder)
02.04. Best Friends-Edition (Tim Mälzer vs. Tim Raue vs. Hans Neuner)

Pia Schorlemmer
Pia Schorlemmer
Autorin
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