Ein Espresso Martini, bevor der Parmesan aufgestreut wird. Ist das verboten (gut)?

Ein Espresso Martini, bevor der Parmesan aufgestreut wird. Ist das verboten (gut)?
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Parmesan Espresso Martini: Sünde oder sündhaft gut?

Ein aufregendes Experiment oder ein kulinarisches Verbrechen? Die Meinungen über den Parmesan Espresso Martini könnten nicht unterschiedlicher sein.

Auf den ersten Blick mag die Vorstellung, fein geriebenen Parmesankäse auf einen Espresso Martini zu streuen, abschreckend gar unanständig wirken. Doch bei genauerer Betrachtung offenbart sich eine unerwartete Harmonie zwischen den Geschmackskomponenten.

Die Balance der Sinne

In der Welt der Kulinarik ist das Ausbalancieren von Geschmackselementen eine hohe Kunst. Von Umami über Salzigkeit, Bitterkeit, Süße, Säure bis zur Schärfe muss alles in perfekter Balance miteinander verschmelzen. Und genau hier kommt der Parmesan ins Spiel. Der durch lange Reifung entstehende Umami-Geschmack des Käses vermag die Bitterkeit des Kaffees zu besänftigen und verleiht dem Cocktail eine überraschende Geschmackstiefe.

Käse und Kaffee – ein alter Hut

Diese Kombination ist keineswegs neu. Schon seit Jahrhunderten genießen Menschen weltweit die Vorzüge von Kaffee in Verbindung mit Käse. Denkt man nur an den italienischen Dessertklassiker Tiramisu, bei dem sich Mascarpone und Espresso zu einer himmlischen Verbindung vereinen. Sogar das klassische amerikanische Frühstück mit Bagel, Frischkäse und Kaffee zeigt uns, dass Kaffee und Käse einander herrlich ergänzen können.

Aufruhr in den sozialen Medien

Doch trotz dieser historischen Beispiele sorgte die Idee, Käse auf einen klassischen Cocktail zu geben, für reichlich Aufsehen in den sozialen Medien. Als der renommierte Barkeeper Jonathan David Stanyard erstmalig fein geriebenen Parmesan auf seinen Espresso Martini streute, waren die Reaktionen zwiespältig.

Es war ursprünglich der Cocktail-Influencer und Fotograf Jordan Hughes, der mit seinem Instagram-Post den Parmesan Espresso Martini einem breiten Publikum präsentierte und so den Trend ins Rollen brachte. Mehr als 20.000 Likes und 1,2 Millionen Aufrufe innerhalb einer Woche sprechen für sich. Trotz des anfänglichen Erfolgs gibt es nach wie vor Kritiker, die das Experiment als abscheulich und unappetitlich abstempeln.

Vier hochqualitative Zutaten

Um den Parmesan Espresso Martini zu einem wahren Geschmackserlebnis zu machen, sind jedoch einige Dinge zu beachten: Es gilt, ein bewährtes Grundrezept für den Espresso Martini zu verwenden und qualitativ hochwertigen Parmesan fein über den fertigen Cocktail zu reiben. Dafür eignet sich ein 24 Monate gereifter Parmesan besonders gut, da seine intensiven Aromen von Trockenfrüchten und herzhaften Noten die Bittersüße des Cocktails perfekt parieren.

Zum Espresso Martini Rezept


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Ferdinand von Vopelius
Ferdinand von Vopelius
Portalmanager Österreich
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