Neu eröffnet und schon jetzt ein Place-to-be: das »Le Petit Royal« in Berlin.
»I hate people« steht im Graffiti-Style an der Wand geschrieben. Glücklicherweise eine leere Drohung, denn der Service um die charmante Jeanne Tremsal verzaubert durch herzliche Gastgeberqualitäten. Der Umgang wirkt vertraut und bewährt. Nichts deutet darauf hin, dass der Ableger des Berlin-Mitte-Hotspots »Grill Royal« erst vor Kurzem eröffnet hat.West-Berlin erlebt einen zweiten Frühling, und etliche Neueröffnungen setzen frische Akzente. Das »Le Petit Royal« steuert einen dezenten Paukenschlag und französisches Flair bei. Stefan Landwehr, Boris Radczun und Moritz Estermann betreiben in Berlin-Mitte bereits drei erfolgreiche Gastronomiekonzepte. Nun tragen sie ihre Erfahrung, Kunstleidenschaft und Details aus den dreien nach Charlottenburg. So erinnert das Raketen-Objekt an den »Pauly Saal«, der urige Bartresen mit der Pfauen-Tapete verströmt einen Hauch von »Dóttir« und die bequemen Sessel und Sitzbänke zitieren den »Grill Royal«.
Die Speisenauswahl konzentriert sich wohltuend aufs Wesentliche: herausragende Produktqualität aus dem Meer und von der Weide, ganz ohne Chichi, wie Tatar de boeuf oder Ceviche köstlich beweisen. Butterzart das Schwarzfederhuhn im dezenten Kräutersud. Großartige Steakqualitäten aus Pommern oder Holstein führen die bewährte Tradition des Stammhauses weiter. Austern, Hummer und die fulminante Champagnerauswahl tragen die mondäne Note bei, auf die die Charlottenburg-Schickeria gerne Wert legt.
Weinliebhaber dürfen über 500 Positionen freudvoll jauchzen. Darunter zwanzig offene Weine und eine üppige Auswahl an halben Flaschen. Und auch der Martini-Cocktail ist auf dem Punkt. Die City-West hat einen neuen Place-to-be.
