Die Sake Experten waren zu Gast in Düsseldorf.

Die Sake Experten waren zu Gast in Düsseldorf.
© Jakub Bachleda-Wala

Sake-Pairings für Kenner

Bei den Sake-Reise Events in Düsseldorf und München erlebten Besucher die vielfältigen Pairing-Möglichkeiten des japanischen Nationalgetränks – auch im Zusammenspiel mit der europäischen Küche

Es gibt in Japan über 100 verschiedene Sake-Reissorten. Das sensorische Profil des Sakes hängt davon ab, wie der Poliergrad ausfällt – Poliergrade von deutlich unter 50 Prozent fördern einen leichten, delikaten Sake-Stil, weniger polierter Reis erbringt eher kräftigen, rustikalen Sake.

Daneben gibt es noch etliche spannende Nischen, beispielsweise den nicht pasteurisierten »Namazake«, den trüben, dichten »Nigorizake«, den gereiften Sake »Koshu« sowie Pflaumen- oder Yuzu-Sake und immer mehr hochwertige Sparkling Sake. Der kreativen Sommellerie eröffnen mit dieser abwechslungsreichen Auswahl schier endlose neue Pairing-Optionen.

KREATIVE KOMBINATIONEN

Wie groß die Sake-Vielfalt tatsächlich ist und wie facettenreich sie sich im Pairing macht, konnten die Besucher der beiden Events im Rahmen der Sake-Reise Anfang Oktober in Düsseldorf und München erleben. Darin stellten die beiden renommierten Sake-Experten Yoshiko Ueno-Müller und Markus Del Monego MW eine Auswahl verschiedener Sake-Typen vor, lieferten jede Menge Hintergrundinformationen zur Geschichte und dem Herstellungsprozess, den Unterschieden von Sake und Wein, und – der wohl spannendste Aspekt – gaben mit verschiedenen kulinarischen Elementen der klassischen europäischen Hochküchen auf einem Teller einen Überblick, wie Sake und Speisen gemeinsam funktionieren.

So überzeugten beispielsweise die edlen, hochpolierten Junmai Daiginjos und Junmai Ginjos in Kombination mit Kaviar und Austern, in diesem Kontext machte auch der Sparkling Sake eine exzellente Figur. Auch wenn es auf dem Teller kräftiger wird, etwa mit Foie Gras oder gereiftem Käse, bietet Sake die passenden Partner. Hier spielt der im Barrique-Fass ausgebaute Masuizumi Junmai Daiginjo Special seine Stärken aus.

Für die Profis aus Gastronomie, Handel und Presse gab es danach auch gleich noch die Gelegenheit, eine Reihe weiterer Sake von Produzenten zu verkosten, die selbst aus Japan nach Deutschland gereist waren. Darunter noch mehr Sparkling, Fassgereiftes oder grob filtrierter Nigorizake mit faszinierender Textur. Spannende Blicke in eine ganz eigene Welt – Sake ist und bleibt speziell für Sommeliers eines der interessantesten Themen.

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