Max Strohe.

Max Strohe.
© Alejandra Loreto/local global

»tulus lotrek« kocht für Helden

Good news: Das Berliner Sternerestaurant hat es sich zur Aufgabe gemacht, in Zeiten von Corona die Menschen, die an vorderster Front kämpfen, mit Essen zu versorgen. Eine Aktion, die begeistert und weiter Unterstützung braucht.

Die Reitbauers und ihr Team aus dem Wiener »Steirereck« haben es vorgemacht, jetzt ziehen die deutschen Kollegen nach: Da Restaurants zur Eindämmung des Covid-19 ihre Gäste momentan nur unter starken zeitlichen und räumlichen Einschränkungen bewirten können (Falstaff berichtete), stehen viele Köche ohne Aufgabe da. Die Gastronomie ist aber dafür bekannt, die Ärmel hochzukrempeln und nicht so leicht aufzugeben. Seitdem auch in Deutschland die Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus zunehmen, formiert sich auch hierzulande die Gourmet-Szene neu. Aus Weinbars werden Weinlieferdienste, Cafés verkaufen ihre Köstlichkeiten aus dem Fenster.

Spitzenrestaurants haben es etwas schwerer, lassen sich aber genauso wenig unterkriegen. Wenn schon das Abendgeschäft wegfällt – dann wird eben dort unterstützt, wo es gebraucht wird: Im Gesundheitswesen, in der Pflege, bei den Nahversorgern. Sie alle haben derzeit alle Hände voll zu tun. Garantieren, dass die Warenregale gefüllt bleiben, Platz schaffen für evtl. künftig benötigte Intensivbetten, Betreuung von tatsächlich erkrankten Personen.

#kochenfürhelden

Am 18. März hat das Berliner Speiselokal »tulus lotrek« einen Aufruf gestartet: Max Strohe und sein Team haben kurzerhand ihr Kühlhaus geplündert und Gulasch, Tomatensuppe und Curry für »Menschen in Funktionsberufen« gekocht. Ihr Aufruf: »Wenn euch gerade auch die Kantine weggebrochen ist oder Ihr Euch aufgrund der vielen Schließungen dieser Tage nicht mehr bei der Arbeit versorgen könnt, meldet euch bitte per Mail (mail@tuluslotrek.de) bei uns«, so der Aufruf auf Facebook.

Die Resonanz war riesig ­– und ein Update bald nötig. Auch das Berliner Lokal hat mit seiner Aktion einen Nerv getroffen. Unterstützt werden sie u.a. schon jetzt von der Eat!Berlin und den Großhändlern Rungis express und Weihe Berlin, dennoch sind die Gastronomen weiterhin auf der Suche nach Unterstützung. Gebraucht wird »Ware im großen Stil (die niemand anderem hinterher fehlt!)«:

Patricia Astor
Patricia Astor
Redakteurin
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