Masseto Gutsdirektor Axel Heinz mit Gaia Cinnirella, Önologin von Masseto

Masseto Gutsdirektor Axel Heinz mit Gaia Cinnirella, Önologin von Masseto
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Weinlese 2021: Masseto sieht großes Potenzial

Die ersten Impressionen der Ernte auf Masseto erinnern trotz des herausfordernden Jahres mit starken klimatischen Gegensätzen bereits jetzt an einige der größten Jahrgänge des Weinguts.

Das italienische Weingut Masseto erwartet nach Abschluss seiner Weinernte bereits jetzt einen außergewöhnlichen Jahrgang. Das vergangene Jahr war zwar von starken Gegensätzen geprägt, die einmal mehr das Phänomen des Klimawandels greifbar machen. Dennoch konnte dem Gutsdirektor Axel Heinz zufolge, das Klima durch die elementaren Charakteristika von Masseto wie Boden und Mikroklima abgefedert werden. »Genau unter diesen Voraussetzungen können großartige Weine entstehen«, so Heinz.

Beim Boden war vor allem der blaue Ton ausschlaggebend, der es ermöglichte, die sommerliche Trockenheit zu überstehen: In den tiefen Bodenschichten sind Wasserreserven gespeichert, die einen Trockenstress der Reben zu vermeiden. Das Mikroklima mit seinen Meeresbrisen und milden Temperaturen schützte im Frühjahr zudem vor Frost, während es im Sommer die notwendige Belüftung garantierte, um hohe Hitzegrade zu überstehen.

In den nächsten Tagen werden die Weine in Barriques umgefüllt, wo sie ihre lange Reifezeit beginnen. Heinz sieht aber bereits jetzt großes Potenzial: »Die Trockenzeit hat die Trauben konzentriert, aus denen Weine mit großer Intensität und Textur entstanden sind. Die Farben sind besonders intensiv, ebenso die Buketts, geprägt von Anklängen an vollreife schwarze Beerenfrüchte. Am Gaumen finden wir die unverwechselbare Balance zwischen Fülle und Charakterfestigkeit, die Masseto auszeichnet. Die Weine entwickeln am Gaumen eine reiche und konzentrierte Bandbreite mit einer dichten und samtigen Tanninstruktur als Ergebnis einer sorgfältigen und sanften Extraktion, unterstützt von einer brillanten Säurenote, die uns an einige der größten Jahrgänge wie 2006, 2010 oder 2016 erinnert.«

In den nächsten beiden Jahren werden sich die Aktionen im Keller auf ein Minimum beschränken, wie es bei Masseto mittlerweile gängige Praxis ist. Damit sollen die Weine ihre natürliche Balance finden, als Ausdruck ihrer Verbundenheit mit einem Terroir. Für Heinz ist Masseto dadurch ein »magischer Ort, an dem die Natur die wichtigsten Entscheidungen trifft.«

masseto.com

Rafaela Mörzinger
Redaktions- und Portalmanagerin Falstaff Schweiz
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