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Weinpersönlichkeiten der ProWein: Herbert Oschep im Interview

Falstaff Deutschland Wein-Chefredakteur Ulrich Sautter hat sich im Vorfeld der ProWein 2023 mit Herbert Oschep, dem Obmann des Weintourismus Burgenland, zum Talk getroffen.

FALSTAFF: Womit haben Sie aufs Jahr 2023 angestoßen? Mit Champagner, weil die zuletzt befürchtete Rezession vielleicht doch ausfällt oder zumindest mild verlaufen wird? Oder mit Selters, weil Wein- und Weltlage einen absolut nüchternen Kopf erfordern?

Herbert Oschep: Mit Rotwein. Die Wein- und die Weltlage erfordern zwar einen nüchternen Kopf, aber oft auch vinophile Kreativität.

Es heißt, dass sich derzeit sowohl ganz billige als auch Luxusweine gut am Markt behaupten. Welche Marktchancen sehen Sie für den mittleren Preisbereich, etwa zwischen acht und 25 Euro?

Qualität setzt sich durch, gerade in diesem Preisbereich, der extrem »umkämpft« ist. In der genannten Preisspanne ist der »Preis-Leistungs-Druck« am höchsten.

Gibt es Länder, Regionen, Rebsorten, denen Sie in Zukunft vermehrt Aufmerksamkeit widmen wollen?

Burgenland, Burgenland, Burgenland – und Blaufränkisch.

Wein wird oft als ein besonders »emotionales« Produkt beschrieben. Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Gefühle, Stimmungen, Erlebnisse oder Erfahrungen, die Menschen mit gutem Wein verbinden?

Entspannung, Kreativität, vinophile Heimat, Genuss.

Wenn die berühmte Fee käme und Ihnen verspräche, drei Wünsche zu erfüllen, die mit Wein zu tun haben: Worum würden Sie sie bitten?

1. Beste klimatische Bedingungen für einen gesunden Weinbau.

2. Ehrlicher, regionsbezogener Weinbau statt Lagenklassifikationen um jeden Preis.

3. Den Winzerinnen und Winzern viel Kraft und Energie, um weiter tolle Weine produzieren zu können.

Ulrich Sautter
Ulrich Sautter
Wein-Chefredakteur Deutschland
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