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McDonald’s muss deutscher Prinzessin 11 Millionen Euro zahlen

Carla von Hessen lag mit dem Konzern wegen vier Filialen in Ingolstadt im Clinch.

von Alexander Schöpf
22. Dezember 2023

Drei Jahre lang dauerte der Streit zwischen Carla Prinzessin von Hessen und McDonald’s. Jetzt gibt es endlich eine Einigung, wie übereinstimmenden Medienberichten zu entnehmen ist. Am Mittwoch kam es zwischen den beiden Parteien vor dem Oberlandesgericht München zu einem Vergleich: Die Fast-Food-Kette muss der Prinzessin rund 11 Millionen Euro zahlen.

Skurrile Auseinandersetzung

Seinen Ursprung hat die Auseinandersetzung zwischen dem Konzern und der 49-Jährigen im Unfalltod ihres Mannes Otto Prinz von Hessen im Jahr 2020. Otto von Hessen hatte die vier McDonald’s-Restaurants in Ingolstadt über 30 Jahre lang geführt. Nach seinem Ableben wollte seine Gattin die Filialen übernehmen, was McDonald’s jedoch unter Berufung auf den Franchisevertrag ablehnte. Das Unternehmen wollte von Hessen auszahlen, was diese aber ablehnte.

Was dann folgte, war eine zum Teil skurrile Auseinandersetzung. Während McDonald’s ankündigte, die vier Läden komplett zu übernehmen, erteilte die Witwe den Manager:innen der Schnellrestaurantkette Hausverbot. Vergangenen Winter führte von Hessen dann »digitale Fastenwochen« ein, während derer die Kund:innen nur noch bar zahlen konnten. Der Hintergrund: Elektronisch getätigte Zahlungen wären nämlich auf einem von McDonald’s eingerichteten Treuhandkonto gelandet. Die Gäste waren naturgemäß wenig begeistert von den »digitalen Fastenwochen« und ein Gericht beendete diese Farce nach einigen Wochen schließlich.

Kontrolle über Filialen zurückerlangt

Daneben hatte sich Carla von Hessen versucht, ihre Vorstellungen auf dem Rechtsweg durchzusetzen. Das Münchner Landgericht wies die entsprechende Klage aber bereits vor zwei Jahren ab und rügte ihre »unüberlegten, die vertraglichen Regelungen in den Franchise-Verträgen komplett ignorierenden Reaktionen«. Die Prinzessin ging aber dennoch in Berufung. Diese wurde jetzt vom Oberlandesgericht München verhandelt. Mit dem Ergebnis, dass McDonald’s elf Millionen Euro Abfindung an von Hessen überweisen muss und im Gegenzug noch innerhalb 2023 die Kontrolle über die vier umkämpften Filialen zurückbekommt.

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