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Corona-Update: Wintertourismus in Österreich

Beim Aprés Ski darf auch im Außenbereich nur im Sitzen gegessen und getrunken werden, in Skischulen dürfen Gruppen maximal zehn Personen umfassen.

Wie wird der Wintertourismus in Österreich angesichts der weltweiten Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Sicherheitsmaßnahmen aussehen? Die Antwort auf diese Frage gaben Bundeskanzler Sebastian Kurz, Tourismusministerin Elisabeth Köstinger, Gesundheitsminister Rudolf Anschober, Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer und der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter am 24. September im Rahmen einer Pressekonferenz.

Wirtschaftliche Konsequenzen

»Wir müssen das Wachstum stoppen«, appellierte Bundekanzler Sebastian Kurz zu Beginn der Pressekonferenz. Denn es sei nicht nur eine Frage der Gesundheit, sondern es gehe auch um Arbeitsplätze: »Hohe Infektionszahlen haben wirtschaftliche Konsequenzen.« Damit bezog sich Kurz auf die jüngsten internationalen Entwicklungen und die Einstufung von Österreich  bzw. bestimmten Regionen und Bundesländern als Risikogebiet.

»Reisewarnungen sind eine Gefahr für den Tourismus und vernichten Arbeitsplätze.«
Bundeskanzler Sebastian Kurz

Der Sommertourismus habe gut und sicher funktioniert, das Ziel sei nun, auch einen sicheren Wintertourismus zu ermöglichen. Basis dafür sei allerdings, dass es Gäste gibt, die nach Österreich kommen und dafür müsse man die Ansteckungszahlen niedrig halten.

Aprés Ski mit Einschränkungen

Im Vorfeld zum Corona-Konzept für den Wintertourismus in Österreich habe es eine Risikoanalyse gegeben, führte Gesundheitsminister Rudolf Anschober aus. Dieses habe bestätigt: »Das Infektionsgeschehen ist nicht auf der Piste geschehen sondern vorwiegend beim Aprés Ski.«

»Es wird klare Regeln geben«, so Tourismusmninisterin Köstinger, die die Leitlinien für den Wintertourismus präsentierte:

  • Die Gruppengröße von maximal zehn Personen in der Gstronomie bleibt bestehen.
  • Speisen und Getränke dürfen ausschließlich im Sitzen konsumiert werden.
  • Für den Aprés Ski wird diese Vorschrift der Konsumation im Sitzen auch auf die Außenbereiche ausgeweitet, also auf Terrassen und Gastgärten.
  • Der Mund-Nasen-Schutz ist sowohl für Mitarbeiter sowie für Gäste außer am Tisch im Innenbereich eines Lokals verpflichtend.
  • Bei Seilbahnen und Liften gilt ein Meter Sicherheitsabstand.
  • Bei der Nützung von Seilbahnen ist der Mund-Nasen-Schutz verpflichtend, vergleichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
  • Für Skischulen gilt eine maximale Gruppengröße von zehn Personen.
  • Bei Skiikursen darf es zu keiner Durchmischung von Gruppen kommen.
  • Advent- und Weihnachtsmärkte sind mit einem Sicherheits- und Präventsionskonzepts möglich. Mindesabstand und Mund-Nasen-Schutz sind auch hier Vorschrift.
  • Die präventiven, kostenlosen und regelmäßigen Corona-Tests werden neben dem Tourismus und der Gastronomie nun auch für Skilehrer, Fremdenführer und Reiseleiter ermöglicht.

»Der Tourismus ist für uns ein überlebenswichtiger Wirtschaftsfaktor.«
Tourismusministerin Elisabeth Köstinger

Die Branche wird sich nicht selbst gefährden

Auf die Frage, wie denn die Torismusregionen die Einhaltung der Maßnahmen überwachen werden, betonte der Tiroler Landeshauptmann: »Kontrollen werden stattfinden.« Auch der Gesundheitsminister sprach von »verstärkten Stichprobenkontrollen«, sagt aber auch: »Die Branche hat ein Eigeninteresse daran, dass die Maßnahmen breit getragen werden.« Schließlich gehe es um ihre Existenzgrundlage, die bei einem Nicht-Einhalten der Vorschriften gefährdet sei.

»Nur Gäste, die sich sicher fühlen, fühlen sich auch wohl.«
Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer

Marion Topitschnig
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