Heinz und Birgit Reitbauer.

Heinz und Birgit Reitbauer.
© Kirill Lialin

Heinz und Birgit Reitbauer: »Die Qualität war noch nie auf diesem Niveau«

Die Wiener Top-Gastronomen im Video-Interview über ihren Kultstatus, die Herausforderungen für die kommenden Jahre und wie »sinngetragenes Tun« damit zusammenhängt.

Das »Steirereck«, das soeben von Falstaff mit 100 Punkten und vier Gabeln ausgezeichnet wurde, ist nicht nur seit Jahren an der Spitze der heimischen Gastronomie, sondern genießt Kultstatus auch als Treffpunkt für Kochkollegen beziehungsweise Mitbewerber und auch Winzer. »Es ist eine große Ehre, wenn auch die Kollegen kommen, es macht stolz, freut uns sehr und man diskutiert über das eine oder andere Glaserl miteinander«, so Birgit Reitbauer im Gespräch mit Falstaff. »Die österreichische Gastronomie eint Vieles«, ergänzt Heinz Reitbauer. Die heimischen Gastronomen haben ihm zufolge einen gemeinsamen Fokus, wie das Land und die Produkte des Landes repräsentiert werden wollen. Es herrsche hier sehr große Einigkeit: »Nicht nur in den verschiedenen Vereinigungen, sondern auch auf freundschaftlicher Basis«, freut sich der Spitzenkoch.

Die Freude über die Auszeichnung im Restaurant- und Gasthausguide 2023 sei auch angesichts der Fülle an Preisen, die die beiden schon bekommen haben, sehr groß. »Der Kitzel bleibt immer da, es ist immer aufregend. Es darf nichts selbstverständlich werden, weder im Geschäft, noch in solchen Dingen. Das ist das Wichtigste« , sagt »Steirereck«-Chefin Birgit Reitbauer.

Eigenmotivation und Begeisterung

Was das »Steirereck« so besonders macht, ist für Heinz Reitbauer ganz klar das familiäre Team: »Es arbeiten hier so viele Personen, die alle versuchen, den Gästen eine ganz besondere Zeit zu bereiten – und dabei selber lernen, wachsen und sich bilden«, führt er weiter aus. Und genau diese Kombination aus Eigenmotivation und Begeisterung zum Gast zu bringen, sei das Geheimnis des Erfolgs.

Die Qualität der Top-Restaurants im Land scheint Post-Covid zugenommen zu haben: Diese Aussage können die Reitbauers nur unterstreichen. So eine Qualität gab es ganz selten, wenn nicht überhaupt noch nie, auf diesem Niveau, aber es gibt auch Bereiche, die Aufholbedarf haben. »Was ein bisschen verabsäumt wurde, ist das sinngetragene Tun, die Begeisterung, die Leidenschaft für die nächsten Generationen sichtbar zu machen. Das ist eine große Herausforderung, die uns die nächsten Jahre begleiten wird«, so der Gastronom abschließend.


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Julia Emma Weninger
Julia Emma Weninger
Chefredakteurin Online
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