2024 wurde er im Rahmen des Falstaff Restaurantguide für sein Lebenswerk geehrt. »Il Grande Padrone wurde er lange genannt. Heute ist er Markenbotschafter der vielen Geschäftszweige des Döllerer-Clans, fast schon ein kleiner Konzern – geformt von einem Salzburger Visionär«, lautet es im Guide.
Mit nur 24 Jahren übernahm Hermann mit seinem Bruder die Familientradition, nachdem ihr Vater verstorben war. »Mein Bruder, ein begeisterter Metzgermeister, und ich als Gastronom haben den Betrieb weitergeführt«, erzählt er im Video-Interview.
Hotel, Wirtshaus und Feine Kost
Was als einfache Wirtschaft begann, wurde schnell zur ersten Adresse für Feinschmecker in Golling. Tiefkühlprodukte und Mikrowelle wurden verbannt, und die Bürgerstube verwandelte sich in eine Gourmetstube. Das Hotel wurde zum Vier-Sterne-Haus ausgebaut, und eine Enoteca in Kuchl erblickte das Licht der Welt. »Im Stammhaus haben wir die Genusswelten zusammengeführt«, so Döllerer.
Die Weinkarte, die immer zu den besten weit und breit zählte, umfasst heute beeindruckende 6.000 Weine. Doch das Genießerrestaurant war nicht das einzige Projekt von Hermann Döllerer. Im Jahr 2000 organisierte er erstmals die »Kleinen Festspiele« in der nahen Burg Golling, die mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Kulturlandschaft geworden sind.
Schicksalsschlag
Als Hermann Döllerer im Jahr 2007 einen schweren Herzinfarkt erlitt, änderte sich sein Blick auf das Leben. Während seiner Abwesenheit im Betrieb sah er, dass sein Sohn Andreas und seine Frau Christl den Betrieb erfolgreich weiterführten. »Ich stehe jeden Tag mit Freude auf, mache das, was ich machen will - es macht mir Spaß und ich bin am Abend zufrieden. Was will man mehr«, so Döllerer abschließend
