Ausblick in das Bierjahr 2023.

Ausblick in das Bierjahr 2023.
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Keine Preissenkung bei Bier in Sicht

»Bierland Österreich«: Der Verband der Brauereien zieht Bilanz für das Jahr 2022 und wagt keine Prognose, wie hoch der Preis noch steigen kann.

Das Resümee im Bierjahr 2022 fällt positiv aus, mit etwas bitterem Beigeschmack bezüglich der wachsenden Kosten. Nach der Pandemie ist der Aufschwung durchwegs bemerkbar, jedoch setzen die Energiekosten den Brauereien zu. Besonders für die Kleinen unter ihnen sind die wachsenden Kostensteigerungen eine massive Herausforderung. 

Leistbarkeit

Grundsätzlich ist auch für dieses Jahr die Devise, dass Bier leistbar bleiben muss. Dennoch würde Sigi Menz, Obmann des Verbandes der Brauereien Österreichs, in Bezug auf den Preis sich »nicht trauen zu sagen, es ist das Ende der Fahnenstange«. Um diesen Umstand zu regulieren und die Kosten nicht eins zu eins an die Konsument:innnen weiterzugeben, fordert Menz eine Halbierung der Mehrwertsteuer auf Fassbier. Das soll ebenso eine Entlastung für die Gastronomie bringen. Weiters soll sich die Biersteuer an die geringeren Werte der Nachbarländer, wie beispielsweise Deutschland und Tschechien, orientieren. Als dritte Forderung tritt der Verband »für eine Erweiterung der aktuellen Biersteuermengenstaffel um Brauereien mit einem Ausstoß von 50.000 bis 200.000 Hektoliter ein«, betont Menz. 

Neue »Seiterl«-Flasche

Mit dem Mehrwegkreislauf der Flaschen pflastern die Brauereien seit Jahren einen nachhaltigen Weg. Die 0,5 Liter Pfandflasche soll nun ein kleines Geschwisterchen bekommen. Eine neue Glashärtungstechnologie macht die 0,33 Liter Flasche robuster, leichter und steigert die Umlaufzahlen. Ergebnisse von aktuellen Tests machen deutlich, dass Konsument:innen die Standard 0,5 Liter Flasche mit Mehrwegkreislauf assoziieren, deshalb wird sich der Look des neuen, kleineren Gebindes an dem Standardmodell halten. Generell sei Mehrweg eines der nachhaltigsten Modelle. In diesem Zusammenhang bemängelt der Obmann, dass der Pfandpreis mittlerweile zu gering im Vergleich zur Wertigkeit der Flasche im Kreislauf ist. Daher wünscht er sich eine Erhöhung der Pfandgebühr, jedoch herrscht hierzu eine Unstimmigkeit im Verband. Der Neuankömmling in der Mehrwegfamilie soll jedenfalls Ende 2023 in einer Testphase in den Märkten vorzufinden sein.
 


Florentina Bawart
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