Der Berliner Food-Aktivist Hendrik Haase inspiriert zu einer genießbaren Zukunft für uns alle.

Der Berliner Food-Aktivist Hendrik Haase inspiriert zu einer genießbaren Zukunft für uns alle.
© RTL/Nady El-Tounsy

Kitchen Impossible: Hendrik Haase im Portrait

Die Brücke in eine genießbare Zukunft zu bauen, das ist die Mission des Food-Aktivisten Hendrik Haase. In der siebten Folge der 7. Staffel von Kitchen Impossible tritt der passionierte Berliner Food-Blogger gegen den Küchenbullen Tim Mälzer an.

»Sag mal kannst Du auch kochen, Digger?« — Mit diesen Worten forderte der Küchenbulle Tim Mälzer den Food-Aktivisten Hendrik Haase zum kulinarischen Duell in Folge 7 der siebten Staffel von Kitchen Impossible heraus, die am 20.3.2022 um 20.15 Uhr auf VOX ausgestrahlt wird.

Gutes Essen ist Hendrik Haases Passion, er ist jedoch kein Koch, sondern ein Food-Aktivist und zwar einer der bekanntesten und einflussreichsten in ganz Deutschland. Er spricht und schreibt über Lebensmittel, reflektiert unsere Esskultur und die Nahrungsmittelpolitik. Denn seine Mission ist es, in Zeiten ökologischen und technologischen Wandels eine genießbare Zukunft für alle zu schaffen. Seine Utopie: Gutes Essen soll kein Privileg einer kleinen Elite, sondern der Masse zugänglich sein.

Für eine genießbare Zukunft

Hendrik Haase (Jahrgang 1984) ist Publizist, Netzwerker, Moderator, Food-Blogger und leidenschaftlicher Genießer. Außerdem ist er Gründer von »Slow Food Youth Berlin«, einer Organisation, die sich für ein besseres Ernährungssystem in der Hauptstadt engagiert, sich gegen Essensverschwendung und für nachhaltige, faire und saubere Lebensmittel einsetzt. Studiert hat Hendrik Haase Kommunikationsdesign, denn er wollte lernen, wie man die wichtigen Botschaften richtig rüberbringt. Und genau das kann der Berliner, wie kaum ein anderer. Heute berät er Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft und hält regelmäßig Vorträge an Universitäten und auf Kongressen, wo er seine Zuhörer dazu inspiriert, ausgetretene Pfade zu verlassen, um nach neuen Wegen in eine genießbare Zukunft zu suchen.

Wie schmeckt die Zukunft?

Hendrik Haase will ein neues Verständnis von der Zukunft auf unseren Tellern schaffen. Dabei sucht er nach Antworten auf den rasanten Wandel unserer Esswelten. Denn in den vergangenen Jahrzehnten haben wir uns von der Herkunft unserer Lebensmittel entfernt und von unserer Nahrung entfremdet. Die industrielle Verarbeitung von Nahrungsmitteln stellt nicht nur ein Problem für unsere Gesundheit, sondern auch für die unseres Planteten dar. Im Angesicht des Klimawandels und der Explosion von Zivilisationskrankheiten steht die Lebensmittelbrache vor einem grundsätzlichen Transformationsprozess. Hendrik Haase unterstützt Food-Start-Ups, die den Herausforderungen unserer Zeit mit revolutionären Konzepten begegnen, die Nachhaltigkeit mit Innovation und Lebensmittelproduktion mit Technologie verbinden. Denn seine Berufung ist es, neue Brücken zu bauen – von der Produktion zum Konsum, vom Acker bis zum Teller.

Die Digitalisierung unserer Esskultur

In seinem aktuellen Buch »Food Code. Wie wir in der digitalen Welt die Kontrolle über unser Essen behalten« (2021) stellt sich Hendrik Haase zusammen mit dem Wirtschaftsjournalisten Olaf Deininger der Frage, wie die Digitalisierung unsere Lebensmittelwelt verändert. Künstliche Intelligenzen bestimmen zunehmend unser Essverhalten. Prägnant stellt Hendrik Haase die Chancen dieser digitalen Revolution für unsere Esskultur dar. Ihm schwebt eine Vernetzung der gesamten Lieferkette vor – vom Acker bis zum Teller. Seine Vision: Die Bio-Kartoffel vom Acker kommt bedarfsgerecht zu uns nach Hause, und per Smartphone erfahren wir wirklich alles über die Kartoffel, die auf unserem Teller landet.

Es geht um die Wurst, weil es nicht wurst ist

Hendrik Haase wird auch der »Wurstsack« genannt, denn ein weiteres seiner Spezialgebiete ist die Fleischproduktion. In seinem Buch »Crafted Meat: Die neue Fleischkultur: Rezepte, Handwerk und Genuss« (2015) propagiert er die neue Bewegung eines verantwortungsvollen Metzgerhandwerks, stets auf der Suche nach individuellen Fleischprodukten, die sich klar von der Masse der Industrieware absetzten. Um dem Metzgerstreben entgegenzutreten und dem Fleisch seine Würde zurückzugeben, gründete der leidenschaftliche Nose-to-Tail-Verfechter 2016 zusammen mit dem einst jüngsten Fleischermeister Deutschlands Jörg Förstera die gläserne Metzgerei »Kumpel & Keule«.

Paula Pankarter
Paula Pankarter
Redakteurin Online
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