Eiskalt erwischt! Vanilleeis ist das beliebteste Eis der Österreicher. Falstaff ging der Frage nach, wie viel Vanille tatsächlich drin steckt.

Eiskalt erwischt! Vanilleeis ist das beliebteste Eis der Österreicher. Falstaff ging der Frage nach, wie viel Vanille tatsächlich drin steckt.
© Rudi Froese

Produkttest Vanilleeis: Eiskalt erwischt!

Vanilleeis ist das beliebteste Eis der Österreicher. Falstaff ging der Frage nach, wie viel Vanille tatsächlich drin steckt.

Vanilleeis erfreut sich in den heimischen Haushalten ungebrochener Beliebtheit. Egal, ob für den Eiskaffee, für klassische Dessert-Kreationen wie »Heiße Liebe« (mit heißen Himbeeren) oder extravagante Kreationen, etwa mit Kürbiskernöl oder malzigem Craft Beer.
Speiseeis ist hierzulande ein emotionales Thema, denn jeder hat seinen Lieblings-Eis­salon. Da es derer aber bundesweit über 300 gibt und jeder (hoffentlich) sein eigenes Vanilleeis macht, ist eine seriöse Verkostung von Eissalon-Eis nicht möglich. Sehr wohl zu vergleichen ist aber Tiefkühlware aus den Supermärkten. Verpackungen und Preisgestaltung sind vielfältig, die qualitativen Unterschiede aber doch eher gering: Die besten zwölf von 24 getesteten Produkten liegen in der Endwertung innerhalb einer Bandbreite von drei Punkten.

(v. l. n. r.) Mino Zaccaria (»Procacci«-Patron), Eva Derndorfer (Sensorikerin), Romana Fertl (Sensorikerin), Gerald Baltram (Patissier im »Café Central«), Sara Mora (Eis-Expertin aus Italien), Dominik Reiser (Patissier im »Café am Hof«, Magdalena Sandoval (vom »Eis Greissler«), Giorgio Leone (Inhaber von »Leones Gelato«)
© Rudi Froese
(v. l. n. r.) Mino Zaccaria (»Procacci«-Patron), Eva Derndorfer (Sensorikerin), Romana Fertl (Sensorikerin), Gerald Baltram (Patissier im »Café Central«), Sara Mora (Eis-Expertin aus Italien), Dominik Reiser (Patissier im »Café am Hof«, Magdalena Sandoval (vom »Eis Greissler«), Giorgio Leone (Inhaber von »Leones Gelato«)

Vanille ist teuer

Da in der Massenproduktion ein möglichst attraktiver Endkundenpreis angestrebt wird, wird bei den Zutaten oft gespart. Hochwertige Vanille schlägt mit einem Kilopreis von bis zu 500 Euro zu Buche. Logisch, dass hier zuerst angesetzt wird. Wenn bei der Zutatenliste »Vanille« oder »Vanilleschoten« angeführt sind, muss auch echte Vanille verarbeitet sein. Häufig wird die Bezeichnung »natürliches Vanillearoma« verwendet. 
Dabei müssen die Aromen zu mindestens 95 Prozent tatsächlich aus der Vanillepflanze gewonnen werden. Skepsis ist bei Bezeichnungen wie »naturidentes Aroma« oder »mit Vanillegeschmack« angebracht. Bei schwarzen Pünktchen im Eis handelt es sich nicht automatisch um das aromatische Mark der Vanilleschote, meist wird die ganze Schote gemahlen und vermengt.

Patissier Dominik Reiser unterzieht das Vanilleeis einem Geruchstest.
© Rudi Froese
Patissier Dominik Reiser unterzieht das Vanilleeis einem Geruchstest.

Luft als Zutat

Damit das Eis auch bei minus 18 Grad weich und cremig ist, wird viel Luft in das Eis eingearbeitet und durch Stabilisatoren in Form gehalten. Der sogenannte Aufschlag oder »Overrun« war aber in einigen Fällen schon so hoch, dass die Konsistenz des Eises zu dünn war. Dafür hilft die Luft aber wieder beim Sparen, denn als Mengeneinheit wer­den vordergründig Liter statt Kilo angegeben. So gibt es Produkte, die 2,5 Liter füllen, aber nur knapp über ein Kilo wiegen.

Alle Sieger des Produkttests finden Sie hier:

Falstaff sucht den beliebtesten Eissalon

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Waltraud Winding
Autor
Bernhard Degen
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