Buchtipp: »Bourbon – Ein Bekenntnis zum Amerikanischen Whiskey« von Thomas Domenig. PLUS: Das Lieblings Bourbon-Cocktailrezept des Autors.
Es ist sicherlich das umfassendste Werk zum Thema Bourbon, das im deutschsprachigen Raum existiert. Barkeeper, Veranstalter und Cocktail-Experte Thomas Domenig hat auf 431 Seiten sein Bekenntnis zum Amerikanischen Whiskey (also unbedingt mit -EY) abgegeben. Es ist aber keine blauäugige Liebeserklärung, es ist eine umfassende Faktensammlung zur Historie sowie zur Bourbon-Gegenwart. Wobei Domenig auch nicht mit Kritik spart, wenn es um Fehlentwicklungen oder fehlerhafte Darstellungen der Industrie geht.
Domenig ist ganz offensichtlich jemand, der eine ausgeprägte Passion für Bourbon hegt und außerdem jemand, der gerne schreibt. Beides wird im vorliegenden Titel im Umkehrschluss auch vom Leser gefordert – er muss zumindest ein ausgeprägtes Interesse für Amerikanischen Whiskey haben und er muss gern lesen. Das im Eigenverlag erschienene Buch ist von langen Textpassagen geprägt, wobei es Domenig aber mit seinem erfrischenden und teils provokanten Stil durchaus gelingt, den Leser zu fesseln.
Neben einem historischen Abriss geht Domenig auf die von Mais dominierten Zutaten ein und widmet sich akribisch der Fermentation, der Destillation und dem Einfluss der Holzfässer. Der größte Teil des Buches widmet sich aber der Marktsituation und den wichtigsten Produzenten. Es ist ein echtes Standardwerk geworden, so umfassend, dass es ausgeufert wäre, wenn auch noch Cocktail-Rezepte enthalten wären. Dafür hat uns der Autor sein Lieblinsrezept mit Bourbon verraten:
Cocktailtipp: Vo-ku-hila Punch von Andreas Schöler (»One Trick Pony«, Freiburg)
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