Laborfleisch: In Italien hagelt es für den Verkauf und die Einfuhr möglicherweise bald saftige Geldstrafen.

Laborfleisch: In Italien hagelt es für den Verkauf und die Einfuhr möglicherweise bald saftige Geldstrafen.
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Italiens Kampf gegen Laborfleisch: Senat stimmt für Verbot

In einem entschlossenen Schritt zum Schutz des kulinarischen Erbes und zur Unterstützung der heimischen Lebensmittelindustrie stimmt der italienische Senat nun für ein Verbot von Laborfleisch.

Nach Angaben des italienischen Landwirtschaftsverbands »Coldiretti« ist Italien damit das erste Land der Welt, das diesen entschlossenen Weg geht. Das Gesetz verbietet die Herstellung und den Verkauf synthetischer Lebensmittel verbietet. Das Verbot zielt auf zellgezüchtete Lebensmittel ab, darunter auch im Labor gezüchtetes Fleisch, das den Geschmack und das Aussehen von herkömmlichem Fleisch imitiert, ganz ohne Tierquälerei.

Die Abgeordnetenkammer und hohe Geldstrafen

Das vorgeschlagene Gesetz muss jetzt nur noch von der Abgeordnetenkammer genehmigt werden. Danach drohen bei Verstößen hohe Geldstrafen zwischen 10.000 und 60.000 Euro. Im Übrigen fallen unter das Gesetz der Verkauf, die Herstellung für den Export und die Einfuhr von im Labor hergestellten Lebensmitteln.

Das neue »Ministerium für Ernährungssouveränität«

Die wiedergewählte rechtsgerichtete Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni legt großen Wert auf die Förderung der lokalen Lebensmittelproduktion. Um ihr Engagement zu unterstreichen, wurde das Landwirtschaftsministerium in »Ministerium für Ernährungssouveränität« umbenannt. Das italienische Kabinett hat mit Unterstützung von Kulturminister Gennaro Sangiuliano einen Antrag auf Anerkennung der traditionellen italienischen Küche als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe gestellt (Falstaff berichtete). Der Antrag muss nun vom italienischen Außenministerium geprüft werden, bevor die endgültige Entscheidung der UNESCO spätestens im Dezember 2025 erwartet wird.


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Redaktion
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