Foodscout Richard Kägi hat mit «Kägi kocht» sein erstes Kochbuch herausgebracht.

Foodscout Richard Kägi hat mit «Kägi kocht» sein erstes Kochbuch herausgebracht.
© Lukas Lienhard, AT Verlag

Top 4 : Inspirierende Kochbuch Neuerscheinungen

Auf die Bücher, fertig, los: Suchen Sie nach kulinarischer Inspiration für daheim? Dann kommen unsere vier Kochbuch-Tipps gerade recht.

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Kägi kocht

Wer schon einmal bei Richard Kägi zu Hause gegessen hat, weiss: Wenn der Foodscout kocht, schmeckt es – und zwar verdammt gut. Der Schwierigkeitsgrad der Rezepte in seinem ersten Kochbuch ist trotzdem wohltuend tief. Mit den richtigen Werkzeugen, die Kägi zum Einstieg präsentiert, und ein paar Kniffen bekommt man alles wunderbar hin. Oder fast alles. Schliesslich sind da noch die Pavlova mit Beeren und Passionsfrucht und die Tarte Tatin, für die man zwei von Natur aus geschickte Hände braucht. Nicht nur die fantasievollen Gerichte – zum Beispiel Paccheri mit Sardellen und Minze oder Kürbissuppe mit Mascarpone und Absinth – machen Freude, sondern auch die Rezepte für Basics wie Tomaten-Confit, Sweet-Chili-Sauce oder Pastateig. Ach ja, «Kägi kocht» ist ausserdem ein Cocktail-Buch. Sugar Pea Southside, Yuzu-Sakura oder Pineapple Sake-Tini heissen die flüssigen Freuden. Na dann Prost!
at-verlag.ch/Kaegi-kocht

Wir haben eine Rezept-Kostprobe zum Nachkochen:
Rösti mit Guanciale


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Rote Wand – Das Kochbuch

Wenn sich der Hotelier Joschi Walch, der Spitzenkoch Max Natmessnig, der Autor Christian Seiler und der Fotograf Ingo Pertramer zusammentun, kann eigentlich nur etwas Grossartiges herauskommen. «Rote Wand – Das Kochbuch» heisst das Meisterwerk des Quartetts, «Eine Liebeserklärung an die alpine Küche» lautet der treffende Untertitel. Im 400 Seiten starken Hardcover-Buch, das von aussen durchaus gewollt an einen Ziegel erinnert, finden sich sowohl einfach nachkochbare Gerichte wie Käsknöpfle oder Brathendl mit Apfel und Risibisi als auch subtile und komplexe Kreationen aus dem Programm des «Rote Wand-Chef’s Table» (98 Falstaff-Punkte). Das in einem ehemaligen Schulhaus untergebrachte Top-Restaurant zählt zu den besten in ganz Österreich und ist auch für Schweizer Gäste leicht zu erreichen. Von Zürich bis Lech-Zug zum Beispiel sind es mit dem Auto nur etwa zweieinhalb Stunden.
csv.at/rote-wand-das-kochbuch


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Tanja vegetarisch

Tanja Grandits’ neues Buch steckt nicht nur voller Rezepte, sondern auch voller Geschichten und Persönlichkeit. Schliesslich ist es ihrer Tochter Emma gewidmet und zeigt, wie die beiden zu Hause essen. Untypisch für ein Kochbuch, nimmt auch das Frühstück viel Raum ein in «Tanja vegetarisch». Haferflocken-Waffeln mit Anis-Karamell-Bananen, Apfel-Haselnuss-Müesli mit Kamillen-Äpfeln oder Quinoa-Matcha-Porridge – es geht gesund und fantasievoll zu und her. Dass auch ein Eingeklemmtes kein Fleisch enthalten muss, um zu entzücken, unterstreicht Grandits mit ihrem gebratenen Labneh-Sandwich mit Curryblättern, Senfkörnern und Kurkumaöl. Das wahrscheinlich schönste Kapitel des Buches ist aber jenes über Salate. Ob Blaukraut-Grapefruit-Salat mit Dill oder Tomaten-Eier-Salat mit Liebstöckel und French Dressing, Grandits’ Favorit fürs Personalessen in ihrem Restaurant, wer würde hier nicht Lust bekommen auf eine Extraportion Vitamine?
at-verlag.ch/tanja-vegetarischl


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All’orto

Claudio Del Principe ist vermutlich der beste italienische Koch der Schweiz, der gar nicht Koch von Beruf ist. Ganz sicher aber sind seine Kochbücher ein ums andere Mal eine kleine Offenbarung. Das jüngste Werk des Baslers heisst «All’orto» und widmet sich Gemüse in allen erdenklichen Farben und Formen. Die Gerichte sind wie immer überaus sorgfältig rezeptiert und deshalb fast ausnahmslos ganz leicht nachzukochen. Von A wie Artischocke (zum Beispiel roh als Salat) bis Z wie Zucchini (zum Beispiel als knusprige Involtini mit Parmesan und Pinienkernen) lässt der Meister nichts aus, was die Liebhaber vegetarischer Küche glücklich macht. Frei nach dem Motto «Weniger Fleisch – mehr Hirn». «All’orto», wie immer von Del Principe selbst hervorragend bebildert, ist aber nicht einfach nur ein Rezeptbuch, sondern bietet auch eine Menge unterhaltsamer Texte. Ein Kapitelchen etwa erzählt von der Liebe der italienischen Einwanderer zu ihren Gärten.
at-verlag.ch/all-orto

Alex Kühn
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