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Whisky & Whiskey – Das Problem der Vergleichbarkeit

Vergleiche von Whisk(e)y-Stilen und -Sorten: Ob das funktioniert erklärt der Falstaff Spirits-Experte.

Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten, denn oftmals hinken Vergleiche zwischen einzelnen Whiskynationen stark.
Klassisches Beispiel: Ein schottischer Single Malt und ein amerikanischer Bourbon Whiskey. Scotch Single Malts bestehen aus 100% Gerstenmalz, lagern Minimum drei Jahre in gebrauchten Eichenfässern. Bourbon hingegen besteht aus einer Getreidemischung mit mindestens 51% Mais, hat keine Mindestlagerzeit (ausser es findet sich das Wort «straight» auf dem Etikett), muss aber in neuen, ausgekohlten Eichenfässern gelagert werden. Insofern gibt es zwischen den beiden Destillaten, außer der Namensgleichheit Whisk(e)y kaum Vergleichbares.
Richtig kompliziert wird es, wenn man kontinentaleuropäische Whiskysorten einbezieht. Oft sind unterschiedliche Getreidesorten sowie Fasstypen im Einsatz. Insofern sind hier innerhalb eines Landes kaum Anhaltspunkte für einen einheitlichen Stil auszumachen.

Wie also vorgehen?

Am besten ist es immer noch die Destillate einzeln zu verkosten und zu bewerten, ohne vordergründig auf die Herkunft zu achten. Wenn man allerdings unbedingt einen Ländervergleich machen möchte, so sollte man nur gleiche Stile gegeneinander antreten lassen. Der Vergleich amerikanischer und österreichischer Rye Whiskies hat bei der vergleichenden Falstaff-Blindverkostung im März diesen Jahres interessante Ergebnisse gebracht. 

Erhard Ruthner
Erhard Ruthner
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