Tasting vom 15.02.2017
Badens Winzer haben mehr Erfahrung mit der Sorte Chardonnay, als es deren Zulassung im Jahr 1990 vermuten ließe: Aus Frankreich war schon in den 1950er- und 1960er-Jahren Pflanzmaterial eingesickert. Dessen Ertrag wurde dann meist als Weißburgunder oder als Auxerrois verkauft. Heute besetzt der Chardonnay seine Nische ganz offiziell: Die Winzer nutzen sie mit Geschick, entweder für straffe Weine im Stil Burgunds oder für eine duftige Ergänzung des typisch badischen Stils – voll, aromatisch, harmonisch. Die besten Weine beider Stilistiken müssen sich vor keiner nationalen oder internationalen Konkurrenz fürchten. Verkostet haben im »Restaurant Heitlinger«, Östringen-Tiefenbach, nicht zuletzt drei junge Winzer aus Badens Nachbarschaft: Christian Dautel, Bönnigheim (Württemberg); Johannes Jülg, Schweigen-Rechtenbach (Pfalz); Tobias Knewitz, Appenheim (Rheinhessen), überdies Weinhändler Hans-Christian Kist, Feinkost Zink, Bühl; Falstaff-Herausgeberin Ursula Haslauer und Ulrich Sautter. Notizen von Ulrich Sautter