Gemütlich, urban und originell: Das »Moxy Vienna City East« ist eine Erlebniswelt aus Vintage-Möbeln und Design.

Gemütlich, urban und originell: Das »Moxy Vienna City East« ist eine Erlebniswelt aus Vintage-Möbeln und Design.
© Cathrine Stukhard

Chillen mit Stil: Urbanes Feeling meets Wiener Tradition

Wien ist eine der grünsten Millionenstädte der Welt. Immer mehr Designhotels nutzen versteckte grüne Innenhöfe und Dachterrassen, um urbanes Feeling mit Wiener Tradition zu verbinden.

Die Straßen Wiens sind mit Kultur gepflastert. Die Straßen anderer Städte mit Asphalt« – das wusste schon der Schriftsteller Karl Kraus (1874–1936), der zu jedem Thema ein scharfzüngiges Bonmot zur Hand hatte. Man könnte auch sagen: Wien ist eine Stadt, in der Design seit jeher zum Alltag gehört. Seien es die Thonet-Stühle im Kaffeehaus oder die Jugendstileinrichtung privater Salons. Wien atmet Kultur und Geschichte, und das schlägt sich in der Architektur der Wiener Designhotels nieder. 

Designhotels heben sich schon per definitionem angenehm von jenen gesichtslosen Unterkünften ab, in denen man nur schlafen möchte. Das »Moxy Vienna City East« etwa ist eine eigene Erlebniswelt. Die Einrichtung in den öffentlichen Räumen strahlt coolen Vintage-Charme aus (inklusive Tischfußball und knallgrünem VW-Bus in der Lobby). Hier lässt sich mit Gleichgesinnten abends abhängen und tagsüber entspannt arbeiten. Die Zimmer hingegen sind minimalistisch und funktional, also ideal, um ohne Ablenkung zu schlafen.

Grüne Oase

Wien war auch schon immer ein Schmelztiegel der Kulturen. Viele junge Hotels wollen sich bewusst nicht auf einen Stil festlegen. Sie sind eklektizistisch – und gerade deshalb typisch wienerisch. Wie die »Bassena-Hotels« – es gibt eines in der Donaustadt und eines bei der Messe Prater. Bassena nennt man die Wasserbecken am Gang von Wohnhäusern der Gründerzeit. Die Hotels sind poppig und lichtdurchflutet und liegen an Orten, die Wien von zwei Seiten zeigen: nah an der Natur und zugleich urban. Designhotels entdecken neue Ecken der Stadt, die viel Lebensqualität und gute Verkehrsanbindung haben – aber (noch) keine Touristen-Hotspots sind.

Nach einem langen Sightseeing-Tag möchte man abends ausspannen. Das »Hotel Indigo« ist ein verstecktes Juwel nah dem Naschmarkt. »Der Innenhof ist ein verwunschener, geheimer Garten, eine Art grüne Oase inmitten der Stadt«, sagt Erich Bernard von BWM Designers & Architects. Durch die Balkone, mit denen die Zimmer punkten, hat man das Gefühl, in Wien zu wohnen. Die Gestaltung orientiert sich an Wiener Pawlatschen, das sind die umlaufenden Laubengänge der Innenhöfe. Die verwendeten Bodenfliesen finden sich auch in traditionellen Wiener Hausfluren und in den von Otto Wagner zu Beginn des 20. Jahrhunderts gestalteten U-Bahn-Stationen. Das Wiener Geflecht taucht in den Hängelampen im Hotel auf, und auch die raffiniert gefaltete Außenfassade ist ein echter Hingucker.

Heimathafen auf Zeit

Wien ist im Zeitalter der digitalen Nomaden angekommen. Businesshotels sind nicht mehr Männern in grauen Anzügen vorbehalten. Junge Menschen reisen und arbeiten, dafür braucht es stylishe Unterkünfte, in denen man länger bleiben möchte. Das »Zoku Vienna« ist solch ein Heimathafen auf Zeit – und ein flexibles Homeoffice-Hybrid, von inspirierenden Coworking-Spaces bis zu Tagungsräumen im Dachgeschoß. Regelmäßige Veranstaltungen helfen zudem beim Networking.

Ein Hauch von Paris

Lieber ein bisschen Nostalgie gefällig? Im »Hotel Motto« auf der Mariahilfer Straße trifft das Paris der 1920er-Jahre auf Wiener Stil. Bis ins kleinste Detail wurde alles liebevoll gestaltet. Die Arbeitskleidung der Angestellten kommt von der heimischen Modemacherin Lena Hoschek, die Rezeption sieht aus wie eine Bar und passt perfekt in das Gesamtbild des Hauses. Öffentliche Dachterrassen waren in Wien lange eine Mangelware, mit den neuen Designhotels startet der internationale Trend zur Rooftop-Bar auch in Wien durch. Die »Motto«-Dachterrasse ragt dabei sprichwörtlich heraus: Sie bietet nicht nur einen Blick über ganz Wien, Restaurant und Bar sind auch dermaßen schick, dass man abends das Hotel gar nicht mehr verlassen möchte. Lichtdurchflutet, mit üppigem Grün ausgestattet und auf zwei Stockwerke verteilt, thront das »Chez Bernard – Restaurant et Bar« unter einer markanten Glaskuppel – ein architektonisches Meisterwerk der Arkan Zeytinoglu Architects. 

Alle Ampeln stehen auf Grün – in den familiengeführten »Urban Jungle Apartments« fühlt man sich bereits im Eingangsbereich wie im Dschungel. Mit viel Fachwissen wurden Pflanzen kuratiert, die nicht nur schön aussehen, sondern auch ein gutes Raumklima schaffen, was besonders in den heißen Monaten angenehm ist. Die Wohnungen schlagen eine Brücke zwischen Wiener Flair und modernem Design. Sie sind hell, grün, nachhaltig und tierfreundlich, wen man seine Vierbeiner mit auf Reisen nehmen möchte.

Second-Hand-Abenteuer

Das »Greet Wien City Nord« wiederum sieht von außen eher unscheinbar aus, aber sobald man die Lobby betritt, landet man in einer bunten, nachhaltigen Wohlfühloase mit Pflanzen und stylischen Möbeln aus zweiter Hand. Auch das passt gut zu Wien, das seine Flohmärkte liebt. Nicht umsonst trifft sich die ganze Stadt jeden Samstag am Naschmarkt zum Second-Hand-Abenteuer. Und natürlich zum gemütlichen Abhängen in den hippen Lokalen ringsum. 


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Erschienen in
Falstaff Wien Special

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