Der perfekte Barhocker
Praktisch, vergleichsweise günstig und nicht zu übersehen: Barhocker sind nicht selten Key-Piece des Interior-Konzepts. PROFI hat eine Auswahl zusammengetragen.
Um die zentrale Botschaft gleich an den Beginn dieses Textes zu schieben: Polstermöbel sind massiv im Kommen, gleich ob zu Hause oder unterwegs. Es darf – nein soll – wieder gemütlich sein, und das auch in den Bars, den Experimentierfeldern der Jetztzeit. Gepolsterte Barhocker, gerne kombiniert mit Messing, wirken extravagant und edel zugleich. Velours ist ein weiteres Material, zu dem immer lieber gegriffen wird. Der schnörkellos-cleane Holz- oder Metall-Look ist natürlich auch nicht verkehrt, wie immer gilt: Es muss zum Konzept passen.
Auf Augenhöhe mit dem Barkeeper
Beispiel: die Bar des Hotels »Triest« in Wien, die »Porto Bar«. Stephan Ferenczy, Architekt BEHF, leitet ein: »Im ›Triest‹ ging es darum, eine typische Triestiner Caffé Bar zu gestalten, also eine weniger elegante als urban-transitorische Bar.« Das passt auch zum aktuellen Trend, Hotelbars nach außen hin zu öffnen. Die Glasfronten des Raums etwa können bei gutem Wetter geöffnet werden. Aber zurück zu den Barhockern. Zum Einsatz kam das Modell »High Stool« der Firma »Mater« – Buchenholz dunkel gebeizt mit schwarzem Leder bezogen. Ferenczy über die Design-Philosophie: »Ein Platz an der Bar bietet die Möglichkeit, mit wenig Zeit ein Getränk zu konsumieren, ein Gespräch zu führen oder einfach für sich innezuhalten. Man sollte an der Bar stehen können und mit dem Barkeeper auf Augenhöhe sein. Auch im Sitzen.
Der Barkeeper wird sich nicht hinsetzen, also begibt sich der Gast auf die gleiche Höhe. So begründet sich der Barhocker.« Auch das soziale Wechselspiel im Raum bzw. mit den anderen Gästen gilt es zu bedenken, wie David Schober vom Wiener »Kleinod« betont: »Unsere Barhocker haben keine Rückenlehne, weil wir wenig Platz haben. Auf einem Hocker mit Rückenlehne interagiert man weniger mit seinem Umfeld.« Schober selbst entschied sich für klassische Modelle in dunklem Holz. »Wenn die Kommunikation unter den Gästen im Vordergrund steht und die Frequenz im Lokal sehr hoch ist, ist Flexibilität wichtig.
Wäre es eine High-End-Cocktailbar, würde ich wahrscheinlich gut gepolsterte, fix verschraubte Hocker anschaffen. Hier sind die Sicht auf den Arbeitsplatz und der Austausch mit dem Barkeeper wichtiger.«
