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Deutsche Prädikatsweingüter trotzen Konsumrückgang

In Mainz feiert die Weinbörse der VDP-Prädikatsweingüter an diesem Wochenende ihr 50. Jubiläum. Trotz zahlreicher Hürden spüren die Produzenten deutscher Spitzenweine den Absatzrückgang beim Wein dort kaum.

Trotz eines Rückgangs des Weinverbrauchs in Deutschland zeigen sich die Produzenten von Spitzenweinen kaum beeinträchtigt. Laut Steffen Christmann, dem Präsidenten des Verbands der Deutschen Prädikatsweine (VDP), kommen die meisten Betriebe gut durch diese Phase.

Die »allgemeine Verunsicherung der gesamten Gesellschaft und Wirtschaft« habe zwar Auswirkungen auf den Weinverkauf, sowohl im In- als auch im Ausland, jedoch hätten die deutschen Prädikatsweine eine bemerkenswerte Resilienz entwickelt, wie Christmann der Deutschen Presse-Agentur in Mainz erklärt. Dort feiert die Weinbörse der VDP-Prädikatsweingüter, die als größte Fachmesse für deutsche Spitzenweine gilt, an diesem Wochenende ihr 50. Jubiläum.

Die Situation ist insgesamt angespannt

Er betont, dass die Anpassungsprozesse der vergangenen Jahrzehnte den VDP in eine einzigartige Position gebracht haben. Dennoch ist die Situation auf dem deutschen Weinmarkt laut dem Deutschen Weininstitut insgesamt angespannt. Die Verbraucher griffen aufgrund von Kaufkraftverlusten durch Inflation häufiger zu preiswerteren importierten Weinen.

Im Jahr 2023 haben die Verbraucher durchschnittlich 40 Euro für eine Flasche aus den sogenannten Großen Lagen des VDP bezahlt, was einem Anstieg von zwei Euro im Vergleich zu 2022 entspricht. Die Großen Gewächse kosten in der Regel acht bis neun Euro mehr. Der Verband hat bundesweit 200 Mitgliedsbetriebe und kontrolliert rund 5,7 Prozent der gesamten Rebfläche, ein leichtes Plus im Vergleich zum Vorjahr.

Klimawandel bringt neue Herausforderungen

Obwohl der 2023er Jahrgang aufgrund der Wetterbedingungen eine Herausforderung darstellte, beschrieb Christmann dieses Ergebnis als außerordentlich gut. Der Klimawandel bringt jedoch neue Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf stabilere trockene und nasse Phasen. Frost und Niederschlag in den letzten Tagen haben in einigen Anbaugebieten zu erheblichen Schäden geführt, was zu einem Totalausfall der Ernte führen könnte.


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Redaktion
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