Eine schillernde Auswahl an Sardinen.

Eine schillernde Auswahl an Sardinen.
© Sardinen Bar

Eine »Sardinen Bar« für Berlin

Dosenkavaliere Thomas Vetter und Anaïs Causse eröffnen die erste Sardinen Bar Deutschlands.

Spitzenkoch Ferran Adrià bemerkte unlängst: »Bedenke, dass eine sehr gute Sardine stets einem weniger guten Hummer vorzuziehen ist!« Diesem Rat dürfen und sollten die Berliner nun Folge leisten. Im kulinarischen Epizentrum Schönebergs, rings um Akazien-, Goltz- und Grunewaldstraße, bietet Deutschlands erste Sardinen Bar Köstlichkeiten aus der Dose.

Die Auswahl an Variationen in den hübschen Blechcontainern ist opulent und überraschend vielfältig. Die Sardinen, vornehmlich aus Frankreich und Portugal, bieten vom Puristen-Geschmack in reinem Olivenöl, über die Spezialität der Jahrgangssardinen bis hin zu jenen, die in würzig und pikant eingelegten Suden Aromen aufnehmen, ein immenses Spektrum an Geschmack und Textur.

Sardine ist nicht gleich Sardine

Als Dosenkavalier wirkt der international erfahrene Koch Thomas Vetter. Leidenschaftlich und sympathisch berät er die Gäste in dem hellen und freundlichen kleinen Gastraum mit den schlichten Holztischen unter der historischen Stuck-Decke. Engagiert stellt er jedem Sardinen-Neuling das Konzept vor und berichtet von den Unterschieden seiner Produkte, um für jeden die geeignete Verkostung zusammenzustellen. Neben den Sardinen bietet die Karte zudem auch Thunfisch, Makrele, Bacalao und weitere Meeresfrüchte in ihrer Dosen-Variante. Mit den Supermarkt-Produkten mittelmäßiger Qualität haben diese Konserven nichts gemein.

Zu zweit ist eine Auswahl von drei oder vier Dosen ideal, um erste Einblicke in die Spezialitäten zu gewinnen. Optisch sehr einladend kommt ein Brett mit Mulden für drei Dosen an den Tisch, dazu frisches Brot. Faszinierend, die Sardinen der gleichen Marke aus verschiedenen Jahrgängen miteinander zu vergleichen oder die gleiche Fischart aus unterschiedlichem maritimen »Terroir« zu probieren.

Die Sardinen werden ansprechend serviert.
© Sardinen Bar
Die Sardinen werden ansprechend serviert.

Freude bereitet zudem die Getränkeauswahl. Überraschend gut bis hervorragend schmiegen sich Schaumwein, Madeira oder sogar Craft-Beer an die Aromen der Sardinen an. Ein Highlight ist die »Schneeeule Marlene Berliner Weisse«, eine der besten Berliner Weissen, die derzeit verfügbar ist, deren Säurespiel perfekt zur Sardine und zum Thunfisch harmoniert. Nur Champagner passt noch besser, aber nicht grundlos trägt die Berliner Weisse den Beinamen »Champagner des Nordens«.

Erst Genuss, dann Kunst

Die Dosen könnten für sich bereits als Kunstwerk gelten. Sie zieren die Wände, dienen als Kerzenhalter, Rechnungsbehältnis und vor der Türe als Aschenbecher. Gerne reinigt das Team auch die schmucken Behälter, wenn die Gäste sie als Zierde für daheim mitnehmen möchten.

Ein herrliche Bereicherung, die Thomas Vetter und seine Lebensgefährtin Anaïs Causse den Berlinern bieten. Für jene, die nicht nur mit Fisch den Nachmittag oder Abend verbringen möchten, stehen traumhafte Wurstwaren und ein üppiges Käsesortiment von Maître Philippe & Filles bereit.

Der 24. November steht im Kalender als »Tag der Sardine«. Es könnte keine bessere Gelegenheit geben, das neue Spezialitäten Etablissement in Schöneberg auszuprobieren.

Info

»Sardinen Bar«
Grunewaldstraße 79
10823 Berlin-Schöneberg

www.sardinen.bar

Peter Eichhorn
Peter Eichhorn
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