Ein mutmaßlicher Täter im Fall der mit Ecstasy gefüllten Champagnerflasche wurde vom Zoll gefasst. Der Vorfall im Februar 2022, bei dem ein Mann starb und sieben weitere verletzt wurden, löste eine Warnung des Bundesamts für Verbraucherschutz aus.
Im Fall einer mit Ecstasy gefüllten Champagnerflasche, die in einem Lokal in Weiden für einen Todesfall und Verletzungen sorgte, hat der Zoll einen Tatverdächtigen ermittelt. Ein 35-jähriger Mann aus Polen wurde in den Niederlanden festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert, gab der Zoll am Donnerstag bekannt.
Dem Verdächtigen werden fahrlässige Tötung, fahrlässige Körperverletzung und Handel mit Betäubungsmitteln vorgeworfen. Ein Ermittlungsrichter in Weiden ordnete Untersuchungshaft an, während die Suche nach möglichen weiteren Mittätern weitergeht.
In der Nacht zum 13. Februar 2022 hatten acht Personen in Weiden gemeinsam aus einer Champagnerflasche getrunken, die statt des edlen Getränks den flüssigen Ecstasy-Wirkstoff MDMA enthielt. Die Polizei bestätigte, dass sich kein Champagner in der Flasche befand. Dabei kam ein Mann ums Leben, sieben weitere Gäste wurden verletzt. Wenige Tage später ereignete sich ein ähnlicher Vorfall in den Niederlanden, bei dem vier Personen verletzt wurden. In Deutschland wurden später weitere solcher präparierten Flaschen entdeckt.
Bereits im vergangenen Jahr hatte das Bundesamt für Verbraucherschutz eine Warnung herausgegeben. Falls der Inhalt einer Flasche – im Gegensatz zu normalem Champagner – keine Perlen bilde und eine rötlich-braune Farbe sowie Anisgeruch aufweise, solle davon nicht getrunken werden. Die Behörde warnte davor, auch nur zu kosten, da selbst das Schmecken ohne Schlucken ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen könne. »Selbst ein kleiner Schluck kann tödlich sein«, betonte die Warnung.
