Blick auf das wunderschöne Meran

Blick auf das wunderschöne Meran
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Internationaler Restaurantguide 2019: Best of Südtirol

Genussvoll durch Südtirol: In unserem Online-Restaurantguide präsentieren wir 350 besuchenswerte Adressen von Gourmethütten bis Pizzerien. PLUS: Die Falstaff-Auszeichnungen in 13 Kategorien!

Südtirol hat sich zu einem kulinarischen Hotspot entwickelt. Daher freuen wir uns, Ihnen nun auch eine ausführliche Bewertung und Beschreibung der Südtiroler Restaurants mit unserem Online-Guide zu liefern. Insgesamt 350 besuchenswerte Adressen haben wir ausfindig gemacht, an denen sie Südtirol kulinarisch genießen können!

Es gibt kaum eine andere Region, in der man an so vielen Orten auf so hohem Niveau speisen kann. Auch für den Klassiker unter den Restaurant-Führern, Michelin, war Südtirol im Jahr 2019 mit 26 vergebenen Sternen die am höchsten dekorierte Provinz Italiens. Das will was heißen! Es ist die Mischung, die's macht. Südtiroler Köchinnen und Köche schöpfen aus der Tradition, die von der alpin-österreichischen Küche geprägt sind, und kombinieren das sehr geschickt und überaus geschmackvoll mit mediterraner Aromatik und Leichtigkeit. Südtiroler Küche erschöpft sich nicht bloß in Spaghetti und Speckknödel, sondern greift immer wieder neue Trends und neue Koch- und Garmethoden auf. Das Schöne am kulinarischen Erlebnis Südtirol ist, dass die feine Küche nicht nur auf einige Spitzenrestaurants beschränkt bleibt. Die Vereinigung »Südtiroler Gasthaus« hat erfolgreich vielen traditionellen Landgasthäusern wieder neues Leben eingehaucht. Immer mehr dieser Gasthäuser servieren schmackhafte, authentische Gerichte. Und da gibt es die überaus spannende Kategorie der »Gourmet-Hütten«, die bis weit über die Waldgrenze hinauf für kulinarische Spitzenleistungen sorgen.

Schließlich haben wir noch die besten Buschenschänken und Pizzerien für Sie rausgesucht, sodass Sie mit unseren Falstaff Restaurantguide Südirol stets gut beraten sind.

Auszeichnungen

Restaurants: St. Hubertus, St. Kassian

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Nobert Niederkofler hat das »St. Hubertus« im »Hotel Rosa Alpina« zu einer Pilgerstätte für Kulinariker aus aller Welt gemacht. Mit seinem Konzept »Cook the mountain« mit dem er alle Grundprodukte, die nicht aus den Alpen stammten, aus seiner Küche verbannte, schuf er vor fünf Jahren einen neuen Stil. Viele hielten ihn für verrückt: eine hochklassige Küche ohne Gänsestopfleber und Hummer? Auch ohne Olivenöl, Zitronen und Tomaten? Der dritte Stern, mit dem Niederkofler 2018 ausgezeichnet wurde, zeigte, dass er auf dem richtigen Weg ist. Auch für uns ist Niederkofler das Maß der Dinge, dinieren im St. Hubertus ein unvergessliches Erlebnis!

Gourmethütten: Jora Mountain Dining

© Stephanie Klammer

Gourmet-Küche in der Skihütte, das bietet die »Jora-Hütte« in Innichen par excellence. Hüttenwirt und Küchenchef Markus Holzer hat bei großen Meistern gelernt, unter anderem bei Norbert Niederkofler. Dann ist er in die elterliche Skihütte direkt an der Haunold-Piste zurückgekehrt. Dort schafft er nun erfolgreich den Spagat zwischen Hüttengaudi und feiner Küche. Holzers Pasta-Gerichte sind ein Erlebnis!

Gasthaus: Pretzhof

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Der »Pretzhof« war einmal ein entlegener Bergbauernhof im hintersten Tal. Karl Mair und sein Frau Ulli machten mit viel Einsatz aber auch mit viel Können daraus eine Pilgerstätte für Genießer. Mit Zutaten aus der eigenen Landwirtschaft kocht Ulli Mair wunderbar schmackhafte Gerichte. Karl leitet den Service und ist eine profunder Weinkenner. Der Keller ist hervorragend bestückt und im Hofladen kann man einige der Köstlichkeiten auch erwerben. Eine erfolgreiches Beispiel für die Belebung eines Bergbauernhofes.

Buschenschank: Wassererhof

Der Buschenschank ist eine Südtiroler Institution. Da gibt es herzhafte Küche und Wein direkt vom Hof. Die alte Hofstelle des »Wassererhofs« wurde sorgsam restauriert und mit schlichten, klaren Holzmöbeln ausgestattet. Die Hauptrolle spielen die alten Steinwände – und natürlich die schmackhaften Speisen und feinen Weine. Andreas Mock steht in der Küche, die Weine kommen von seinem Bruder Christoph, der auch Lagen in Bozen bearbeitet. Achtung: Der »Wassererhofs« liegt zwar in der Gemeinde Völs, die Anfahrt aber erfolgt über Atzwang unten im Tal.

Pizzeria: Pizzeria 357 Trecinquesette

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Pizza ist ein Aushängeschild des Italian Food. Aber Pizza ist nicht gleich Pizza. Davon kann sich jeder in der »Pizzeria 357 Trecinquesette« in Meran überzeugen. Schon allein der Teig ist köstlich. Er ruht für viele Stunden und ist damit leichter verdaulich. Nach traditioneller Napoli-Art gebacken, hat die Pizza einen hohen, brotigen Rand. Und die Zutaten sind vom Feinsten. Mastermind hinter »Trecinquesette« ist Sternekoch Andrea Fenoglio vom Restaurant »Sissi«. Er hat lange nach der bestmöglichen Pizza geforscht. Mariantonietta leitet den Service und sprüht vor Herzlichkeit. Fragen Sie sich nach einem besonderen Bier, es gibt eine reiche Auswahl.

Beste Weinkarte: Terra

© Terra – The Magic Place

»Terra – the magic place« liegt traumhaft auf 1622 Meter Höhe und ist damit Italiens höchstgelegene Sternerestaurant. Aus der ursprünglichen Almhütte haben die Geschwister Schneider einen Ort für Fine Dining geschaffen. Als weltoffen, kreativ und dabei doch bodenständig bezeichnet Heinrich Schneider seine Gerichte. Schwester Gisela Schneider ist leidenschaftliche Sommelière und aus der umfangreichen und tiefen Weinkarte findet sie immer den passenden Tropfen. Die Weine lagern in einem sehenswerten Hochlager aus Glas über den Tischen. Prädikat: sehenswert und vor allem genießenswert!

Bester Sommelier: Luis Matscher, Zum Löwen, Tisens

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Luis Matscher ist Patron des Restaurants »Zum Löwen« in Tisens. Seine Frau Anna Matscher leitet die Küche und zaubert dort feine Gerichte. Er ist für den Service und vor allem für die Weinberatung zuständig. Und das macht er mit großer Klasse. Es gibt vielleicht umfangreichere Weinkarten, Luis Matscher aber kennt die Gerichte seiner Frau und die Weine bis ins letzte Detail und kann so immer wieder für das perfekte Zusammenspiel aller Komponenten sorgen. Seinen Empfehlungen können sie blind trauen!

Nachhaltigkeit & Innovation: Bad Schörgau

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Gregor Wenter sprüht stets vor Energie und Ideen. Seine Eltern machten aus dem einstmals verschlafenen kleinen Bad ein bekanntes Restaurant. Gregor hat das Ganze dann zu einem veritablen Wellnesshotel mit mehreren Restaurants ausgebaut. Seine letzte Kreation ist das »La Fuga«, eines der beiden Gourmet-Restaurants im Haus. »La Fuga« ist weniger ein Restaurant denn ein Labor, meint Gregor Wenter. Die Gäste werden von ihm mit einigen Häppchen empfangen, dann geht's weiter in die Küche zu Mattia Baroni. Da werden weiter feine Kostproben serviert und vor allem mit den Gastgebern diskutiert, wie man das Gericht weiter entwickeln könnte. Eine neue Art der Geschmacks-Erfahrung!

Bester Service: Trenkerstube

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Die »Trenkerstube« ist das Gourmet-Restaurant im noblen »Hotel Castel« über Meran. Benannt nach dem berühmten Bergsteiger und Filmemacher Luis Trenker ist sie mit viel heimeligen Holz ausgestattet. In der Küche sorgt Gerhard Wieser für ein wahres Geschmacks-Feuerwerk, alle Komponenten fein abgestimmt und ausgewogen. Die Mitarbeiter der Service-Brigade bringen die Kreationen Wiesers vollendet zum Tisch und sorgen dafür, dass der Gast sich rundum wohl fühlt. Alles läuft perfekt wie ein Schweizer Uhrwerk.

Bester Gastgeber: Michil Costa

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Michil Costa ist Patron des »Hotel La Perla« in Corvara. Nach außen durchaus streitbar und kontroversiell – so setzte er sich schon früh im Zeichen der Nachhaltigkeit für die Schließung der Dolomitenpässe für den Individualverkehr ein und stieß bei seinen Kollegen damit nicht immer auf Verständnis – ist er nach innen der perfekte Gastgeber. Man tritt ins Haus und fühlt sich sofort wohl, was will man mehr. Alle Mitarbeiter sind spürbar um das Wohl des Gastes bemüht, orchestriert von Michil Costa. Das gilt selbstverständliche für das Hotel, aber auch für das Gourmet-Restaurant »La Stüa di Michil«. Und der überaus sehenswerte Keller ist auch eine Kreation von Michil.

Bestes Ambiente: Miil

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Die »Miil«, das ist die ehemalige alte Mühle am mittelalterlichen Ansitz Kränzel. Vor gut zehn Jahren hat Othmar Raich das Restaurant übernommen und daraus einen Treffpunkt für Genießer gemacht. Othmar Raich ist Küchenchef und Patron in Personalunion, und kennt sich darüber hinaus auch beim Wein sehr gut aus. Zudem hat er ein gutes Gespür für Ästhetik. So wurde Jahr für Jahr etwas umgebaut, kam etwas Neues hinzu: Zuerst ein neuer Saal, dann eine neue Küche, schließlich die Tische im Garten unter den alten Bäumen, immer perfekt eingebunden ins Ensemble. Aus der alten Mühle wurde ein Gesamtkunstwerk. Man kommt hin und fühlt sich wohl!

Best Newcomer (best young chef): Gregor Eschgfäller, »Restaurant Astra«

© Andergassen

Gregor Eschgfäller, Jahrgang 1989, steht im Gourmet-Restaurant »Astra« am Herd. Fünf Tische warten da auf die Genießer. Nach Lehr- und Wanderjahren die ihn unter anderem in die »Villa Feltrinelli« am Gardasee, ins »Hotel Northcote« in England und in den »Hangar-7« in Salzburg brachten, beschloss er, wieder zurück nach Südtirol zu gehen und gemeinsam mit seiner Frau Melanie die Pension von deren Eltern zu übernehmen. 2015 eröffneten Gregor und Melanie das Gourmet-Restaurant und schon 2019 folgte der Stern. Der vielversprechende Beginn einer Karriere.

Lebenswerk: Herbert Hintner, Zur Rose, Eppan

© Zur Rose

Herbert Hintner zählt zu den Urgesteinen der neuen Südtiroler Küche. Seit 1995 ist sein Restaurant »Zur Rose« in Eppan mit einem Stern ausgezeichnet, so lange wie kein anderes Haus in der Region. Herbert Hintner verwendete saisonale und lokale Produkte lange bevor »Regionalität« zum allgegenwärtigen Schlagwort wurde. Er kreierte Gerichte, die heute zu den Südtiroler Standards zählen, wie etwa die Kloaznravioli mit Graukäse. Schön früh wandte Hintner sich an heimische Bauern und leitet sie an, hohe Qualität für die Spitzengastronomie zu erzeugen. Ein Besuch in der »Rose« ist immer ein Erlebnis.

Othmar Kiem
Othmar Kiem
Chefredakteur Falstaff Italien
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