Karlheinz Hauser macht sich keine Sorgen um seine gastroniomische Zukunft.

Karlheinz Hauser macht sich keine Sorgen um seine gastroniomische Zukunft.
© Werner Krug

Karlheinz Hauser verlässt Hamburger Süllberg

Der Zwei-Sterne-Koch vom »Seven Seas« kündigt an, seinen Pachtvertrag mit Ende 2021 auslaufen zu lassen, was vorerst das Ende seiner Hamburger Gastronomie bedeutet.

Dass der Pachtvertrag am Süllberg mit Dezember 2021 auslaufen wird, war in Hamburger Fachkreisen schon länger bekannt. Doch ob Karlheinz Hauser verlängert oder nicht, darüber herrschte Unklarheit. Der Patron selbst hat sich dazu lange Zeit nicht geäußert, nicht zuletzt, weil die Verhandlungen darüber alles andere als leicht waren. Gegenüber dem Hamburger Abendblatt bestätigte Hauser: »Es gibt keine zielführenden Verhandlungen.« Und weiter: »Unsere Vorstellungen sind unterschiedlich, damit muss man leben können.«

Damit ist jetzt schon sicher, dass Hamburg spätestens Ende 2021 um einen Zwei-Sterne-Koch ärmer sein wird.

Umsatzeinbußen und Ärger mit der Versicherung

Natürlich spielt auch die aktuelle Corona-Krise eine Rolle bei der Entscheidung. Wie Gastronomen im ganzen Land kämpft auch Hauser mit den Auswirkungen, die das Virus auf die Branche hat. In den letzten Monaten musste der Patron und Gastronom 60 Prozent Umsatzeinbußen hinnehmen. Dazu kommt ein Konflikt mit seinem Versicherungskonzern, bei dem er eine Betriebshaftpflichtversicherung abgeschlossen hat – und der sich laut Hauser davor drückt, ihm und seinem Betrieb in dieser schweren Zeit zu helfen.

Veränderung, aber keine Zukunftssorgen

Die Zeichen am Süllberg stehen also auf Veränderung. Was aus den Räumlichkeiten, die unter anderem das Zwei-Sterne-Restaurant »Seven Seas« und ein Fünf-Sterne-Hotel umfassen, wird, ist noch unklar. Sorgen um die Zukunft muss sich der 53-Jährige dennoch nicht machen. Hauser ist auch als Berater für Gastronomieentwürfe tätig und kocht und bewertet bis heute bei der ZDF-Küchenschlacht (zuletzt am 18. August als Juror). Mit seinen auf gesunden Genuss abzielenden »Poké You«-Lokalen ist er in Frankfurt und Rastatt vertreten. Dass in Zukunft weitere – gastronomische – Anfragen und Angebote kommen werden, für die er dann auch Zeit hat, davon ist Hauser überzeugt.

Karlheinz Hausers Sohn Tom führt durch das »Poké You« in Frankfurt:

Patricia Astor
Patricia Astor
Redakteurin
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