Mit 46 Bloody Marys um die Welt
Der Kult-Drink mit Wodka und Tomate als Basis kommt nie aus der Mode und inspiriert Barkeeper rund um den Globus zu spannenden Variationen.
Die »King Cole Bar« des New Yorker »St. Regis Hotel« war der Startpunkt für die Erfolgsgeschichte der Bloody Mary ab den 1930er-Jahren. Grund genug, dass der Cocktail in den Bars aller 46 Hotels der heute zu Marriott gehörenden Kette ebenso traditionsbewusst wie stolz als Signature-Drink serviert wird – allerdings jeweils in ganz speziellen regionalen Variationen über alle Erdteile hinweg.
Curry, Hibiskus, Minze und mehr
Spannend sind dabei vor allem die exotischeren Spielarten aus Asien, Afrika und dem arabischen Raum. Im »St. Regis« in Mumbai etwa wird das Rezept mit gerösteten Tomaten, Curry, Koriander und Chutney-Staub am Glasrand variiert, in Kairo kommen Hibiskus und Minze ins Spiel, in Abu Dhabi wird der Cocktail als Hommage an die Shisha-Kultur mit wildem Thymian geräuchert.Aber auch Europa braucht sich mit kreativen Variationen des Cocktails nicht zu verstecken. So wird er beispielsweise in Moskau mit Rote-Rüben-Saft und in Istanbul mit fermentiertem Saft aus Speiserüben serviert. In Venedig wird der Drink sogar als Anspielung auf die Glasbläserkunst von Murano glasklar und verliert die charakteristische rote Farbe des Tomatensafts, dem Ansetzen mit Agar-Agar sei Dank. Die pikante Note erreichen die Venezianer außerdem durch Wodka, der mit Kren beziehungsweise Pfeffer angesetzt wird, sowie durch einen ordentlichen Schuss Verjus aus Périgord.
Wer angesichts all dieser exotischen Drinks unter Fernweh zu leiden beginnt, findet im Web Abhilfe: Alle Mary-Variationen finden sich inklusive detaillierter Rezepte auf der Webseite des »St. Regis«, so kann man den Drink auch daheim nachmixen und die Weltreise mit Mary mit einfachsten Mitteln auskosten.