In Deutschland werden rund 19 Milliarden Eier pro Jahr verspeist.

In Deutschland werden rund 19 Milliarden Eier pro Jahr verspeist.
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»Öko-Test«: Vorsicht bei bunten Eiern aus dem Supermarkt

Eier gehören einfach zur Osterzeit – doch von gefärbten und vorgekochten Eiern sollten Supermarktkunden die Finger lassen.

In der Zeit rund um Ostern werden so viele Eier verspeist, wie sonst nie, schließlich sehen sie bunt gefärbt im Osternest nicht nur schön aus, sondern sie schmecken auch noch gut. Um den Aufwand mit dem Einfärben zu sparen, greifen viele Osterliebhaber im Supermarkt zu gekochten und bereits gefärbten Eiern. Davor warnt jetzt allerdings »Öko-Test«.

Den Experten zufolge gilt für Eier nämlich eigentlich eine strikte Kennzeichnungspflicht, so muss auf rohen Eiern beispielsweise per Stempel darüber informiert werden, woher das Ei stammt und unter welcher Haltungsform die Legehennen leben. Die gefärbten und gekochten Eier gelten allerdings als weiterverarbeitete Produkte, was dazu führt, dass die Kennzeichnungspflicht entfällt. So ist für Verbraucher häufig nicht mehr zu erkennen, ob die Eier beispielsweise aus Käfighaltung im Ausland stammen und es ist ebenfalls schwierig, nachzuvollziehen, ob die männlichen Küken getötet werden, was seit 2022 in Deutschland verboten ist.

Darauf sollten Verbraucher beim Ostereier-Kauf achten

Da die gefärbten Eier keinen Stempel tragen, ist es für die Käufer nur sehr schwierig zu erkennen, aus welcher Haltungsform oder welchem Land die Eier stammen. »Öko-Test« weist allerdings darauf hin, dass immer mehr Hersteller auch bei bunten Eiern eine Kennzeichnung eingeführt haben.

Inzwischen stammen in Deutschland 13,6 Prozent der Legehennen aus Bio-Betrieben, 21,6 Prozent aus Freilandhaltung und 59,6 Prozent aus Bodenhaltung. Wer beim Kauf bunter Eier auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf das »KAT«-Logo achten. Dieses Siegel des »Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen« garantiert, dass die Eier nicht aus Käfighaltung stammen.

Wer zudem sichergehen möchte, dass auch die männlichen Küken aufgezogen werden, kann beim Kauf der bunten Eier auf Logos von Initiativen wie »Henne & Hahn«, »Brüder-Ei«, »Ohne Küken-Töten« oder »Spitz & Bube« achten. »Öko-Test« weist außerdem darauf hin, dass Eier mit Rissen in der Schale nicht mehr gegessen werden sollten, da dadurch die Schutzschicht des Eis zerstört wurde und nur sehr schwer nachzuvollziehen ist, wie viel Zeit bereits zwischen dem kochen und dem Verzehr vergangen ist.

Tim Lamkemeyer
Tim Lamkemeyer
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