Der Name ist Programm – in diesem Restaurant gibt es keine Speisekarte. Wer mag, kann sich vorab auf der Website über den aktuellen Einkauf informieren (oder auch nicht), aus dem Küchenchef Sebastian Ziese ein Menü in fünf oder sieben Gängen kreiert. So oder so – es bleibt eine Art Wundertüte, was in der schmucken Villa im Frankfurter Nordend auf den Tisch kommt.
Leckere Macarons mit Ananas, die einem Toast Hawaii nachempfunden sind, Cheddar-Creme, zarter Kochschinken und wunderbar aromatisches Sauerkirschengel bilden die gelungene Begrüßung zusammen mit feinem, selbstgebackenem Brot. Weiter geht es mit auf Salz gegarter wunderbar erdig schmeckender Rote Bete, gepickelter Ringelbete und frittierter Brennnessel. Dazu kombiniert Ziese Dattel, frische Walnuss und optional gegen Aufpreis fein aromatischen Kaviar Malossol vom sibirischen Stör.
Gebackenes Kalbsbries und ein Trio von Topinambur als Püree, frittiert und geschmort und mit etwas Pflaumensauce verfeinert, ist der erste von drei köstlichen Zwischengängen. Auch die geräucherte Schwarzwurzel mit gebratenen Pilzen und fermentierter schwarzer Bohnencreme und die Ravioli von Büsumer Krabben mit einem Muschelragout überzeugen uns. Die kross gebratene, wunderbar saftige Barbarie-Entenbrust mit aromatischem Reisweingel, Tranchen von frischer Birne und Variationen vom Kürbis als Hauptgang war der Höhepunkt des Menüs.
Der abschließende Käsegang, eine durchdachte Weinbegleitung und ein perfekter Service machen Lust auf mehr. Wir sind gespannt, was beim nächsten Besuch auf dem Einkaufszettel steht und was Ziese daraus zaubert.