Nicht wenige Spitzenköche pflegen neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit ein Faible für gut gemachtes Streetfood. Burger dürften dabei am prominentesten sein – selbst Alain Ducasse und René Redzepi haben in dieser Hinsicht experimentiert.

Der auch aus dem Fernsehen bekannte Münchner Spitzenkoch Ali Güngörmüs betätigt sich auf einem anderen Feld: Er betreibt neben seinem mediterran-orientalisch geprägten Restaurant »Pageou« seit Kurzem eine kleine Mezze-Bar im angesagten Gärtnerplatzviertel – unter Mezze versteht man kleine vorspeisenartige Gerichte, die, ausgehend vom arabischen und türkischen Raum, auch hierzulande populär sind. Im Grunde handelt es sich bei »Pera« um einen hübsch eingerichteten Imbiss, der einerseits spartanische Sitzmöglichkeiten sowie Essen zum Mitnehmen bietet – andererseits aber eine Reihe von Champagnern, Cocktails und libanesischen High-End-Wein von Château Musar auf der Karte listet.

Im Zentrum steht eine Vitrine, aus der ein gutes Dutzend wechselnder kalter Mezze zu einem gemischten Teller ausgewählt werden können. So weit, so unspektakulär, ein »Sig­nature Dish« konnten wir darunter nicht ausmachen. Schon interessanter waren die warmen Teller: Insbesondere der zart gegarte Oktopus auf einem Bett von säuerlichem Wildkräutersalat überzeugte. Die von Kardamom und Curry geprägte Joghurtsauce hätte es gar nicht gebraucht, sie fand sich zudem auf einem weiteren warmen Gericht, den Garnelen, die parallel zum Oktopus auf Wildkräutersalat angerichtet waren. Hier verbringt man keine Stunden, doch für einen schnellen Mittagslunch – an dem auch der zügige Service seinen Anteil hat – kommt man gern wieder.

INFO

Pera Meze
Klenzestraße 23
80469 München
T: +49 89 28855589
pera-meze.de

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