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Sechs Ausflugstipps für Apfel-Fans in der Steiermark

Die Apfeltour entführt in eine saftige Welt voller Geschmack und Geschichte. Auf einem Streifzug durch knorrige Bäume, knackige Bisse und süße Anekdoten, erfüllt diese Apfelreise nicht nur den Magen sondern auch das Herz.

Picknick im Apfelgarten

Für den kulinarischen Genuss unter freiem Himmel sorgt ein fein gefülltes Kisterl mit Leckereien aus der Region rund um die steirische Apfelstraße, Decke und Tipps für schöne Plätze inklusive. Frühstück oder Picknick sind perfekt zur Stärkung vor einer Fahrradtour rund um das Apfeldorf Puch, einer Wanderung im Naturparadies entlang der steirischen Apfelstraße oder einfach nur, um abzuschalten und genussvoll in den Tag zu starten, Körper und Seele etwas Gutes zu tun und das alles mit viel Genuss und traumhaften Ausblicken auf das oststeirische Hügelland. Anbieter sind das »Wirtshaus Meißl« und der »Apfelhof Buchgraber«.    

wirtmeissl.com, apfelhof-buchgraber.at

Die Apfelstraße

Zwischen St. Ruprecht an der Raab und Anger schlängelt sich die »Steirische Apfelstraße« durch die idyllische Landschaft. Apfelfreunden bietet sich hier im April und Mai eine 25 Kilometer lange Blütenpracht und eine große Apfelvielfalt im Herbst. Den Begriff des Paradieses für diese Umgebung und die hiesige Vielfalt an Früchten prägte der Nationaldichter Peter Rosegger, der aus seiner Waldheimat einst ins Apfeldorf Puch kam. Schöne Holztafeln und das Apfelsymbol weisen den Weg zu Schätzen auf den Höfen. Außerdem geben die Tafeln weitere zahlreiche Auskünfte. Hier gilt der Besuch der drei Museen der Apfelstraße sowie das Haus des Apfels, Puch, Bauernmuseum Höfler, Floing und Keltendorf, Kulmberg als besonders empfehlenswert.

apfelstrasse.at

Das Apfelsymbol weist den Weg zu den fruchtigen Schätzen der 
Höfe in Puch.
© Tom Lamm
Das Apfelsymbol weist den Weg zu den fruchtigen Schätzen der Höfe in Puch.

Apfelhochburg

12.000 Jahre reicht die dokumentierte Geschichte des Apfels zurück, schon die Kelten und Römer haben in der Oststeiermark Äpfel angebaut. Bereits damals galt die Frucht als Symbol für ewige Jugend und Schönheit. Äpfel – frisch-saftig-steirisch – wachsen auch heute noch vor allem in der Oststeiermark auf rund 5800 Hektar, 75 Prozent der Österreich-Produktion kommt aus der grünen Mark, das heißt, dass zum Beispiel jeder zweite Apfelstrudel in Wien laut Statistik mit steirischen Äpfeln gemacht wird. Und im Apfelland z. B. das »Steiramisu«: statt Kaffee und Mascarpone werden Apfelmus, Apfelsaft und Apfelspalten verwendet.

steiermark.com

© Michael Reidinger

Die Apfelhühner

Eine ganz besondere Geschichte ist die der »Apfelhühner«. Diese tummeln sich zu ebener Erde am Boden im Apfelgarten von Bio- und Demeter Visionär Fritz Prem in Hartberg. Derzeit hat er zwei mobile Ställe mit je 40 Hühnern im Einsatz, die ihn bei der Schädlingsbekämpfung in seiner Bio-Landwirtschaft unterstützen und für natürlichen Dünger sorgen. Der Hof von Fritz Prem hat eine lange Geschichte, denn bereits im 15. Jahrhundert wurde er bewirtschaftet und schon damals spielten Äpfel hier eine große Rolle. Heute sind sie das wichtigste Produkt am Hof und werden bei ihrem Wachstum auch von surrenden Helfern unterstützt, den Mauerbienen, die sich perfekt ins Bild der Apfelblüte einfügen.

janatuerlich.at

© Shutterstock

Rosengewächs

Wussten Sie schon, dass der Apfel zur Familie der Rosengewächse gehört? Rund 3000 Arten umfasst die Familie der Rosengewächse, zu ihr gehören neben vielen bekannten Obstsorten auch zahlreiche Ziersträucher, allen voran die namensgebenden Rosen. Am augenscheinlichsten lässt sich die Verwandtschaft der Äpfel mit den Blumenschönheiten beim »Ilzer Rosenapfel« erkennen. Dieser ist ein echter Steirer. Die Sorte wird seit 1840 angebaut, verfügt über eine feine Aromatik, die an Rosenblüten erinnert und eignet sich bestens einen reinsortigen Apfelwein.

steiermark.com

Apfelmänner & Abakus

Weitsichtige und mutige Männer aus der Region um das Apfeldorf Puch haben sich vor vielen Jahren zusammengetan, um die höchste Vergeistigung des steirischen Apfels zu kreieren: den »Abakus«. Dieser sagenumwobene Apfelbrand wird unter höchster Geheimhaltung und strengem Regelwerk ausschließlich aus den besten Äpfeln jedes Jahrgangs hergestellt. Nur 1444 Flaschen pro Jahrgang destillieren die Apfelmänner, diese reifen dann mindestens ein Jahr auf Lehmziegeln vom Keltenberg Kulm in den kühlen Gefilden des Apfelhauses, bevor sie in einer feierlichen Zeremonie präsentiert und für den Verkauf freigegeben werden. Sie erfreuen dann all jene Menschen, die sich würdig und ebenbürtig erweisen.

abakus-puch.at

© Bernhard Bergmann

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Erschienen in
Steiermark Special 2023

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