Echte Hamburger lieben ihre Franzbrötchen und viele Touristen möchten sie auch unbedingt probieren. Doch wo überzeugt das beliebte Hefegebäck mit Zimt und Zucker besonders?
Franzbrötchen ist nicht gleich Franzbrötchen. Die echten Kenner wissen, hier kommt es auf die richtige Dosis von Zimt, Zucker und Butter an – und trocken dürfen sie keinesfalls sein. Gar nicht so einfach bei einem Hefegebäck. Doch einige Bäckereien und Cafés beglücken auch die anspruchsvollen Gourmet-Gaumen.
Auch wenn der Ursprung des Franzbrötchens bislang nicht eindeutig geklärt ist und es dazu einige Theorien und Mythen gibt, so geht die bekannteste Theorie ins frühe 19. Jahrhundert auf Johann Hinrich Thielemann, einem Bäcker aus Altona, zurück. Er übernahm eine Bäckerei eines Franzosen, der in Altona als »französischer Bäcker« bekannt war. Die Bäckersfamilie Thielemann gab sich über drei Generationen selbst den Namen »franz ’scher Bäcker«.
Glaubt man dieser Geschichte, so ist das Franzbrötchen eine Weiterentwicklung der in Skandinavien weit verbreiteten Zimtschnecken. Im Vordergrund stand hier nicht der Zimtgeschmack, sondern vielmehr die blättrige und buttrige Konsistenz.
Auch wenn der Ursprung unklar ist, eines ist gewiss: Lecker sind Franzbrötchen allemal – besonders an diesen fünf Orten in Hamburg:
Delikatessengeschäft und Café in einem. In Eppendorf begeistert die Backstube von »Mutterland« vor allem mit frischen Franzbrötchen. Ein absolutes Highlight, das der ein oder andere Hamburger gerne mal auf seiner Sightseeing-Tour für seine Gäste einbaut. Das besondere hierbei ist die runde Backform mit je neun Schnecken. Dadurch wird das Gebäck besonders saftig, außerdem ist die Form eine Hommage an den (wahrscheinlichsten) Ursprung des Franzbrötchens – die Zimtschnecke. Die Zimtsorte, die verwendet wird, ist besonders intensiv und aromatisch – das macht das »Mutterland Franz« so einmalig.
Mutterland Eppendorf
Lenhartzstraße 1
20249 Hamburg
T: 040 47113500
mutterland.de
Winterhude, Eppendorf und Co. – dieses Café gibt es an mehreren Standorten in Hamburg. Die hauseigenen Franzbrötchen jedoch entstehen in der Sternschanze. In der »elbgold« Backstunde werden sie von Hand gewickelt und mit Zimt, Zucker und Butter bestrichen und haben einen einmaligen frischen und saftigen Geschmack. Dazu ein »elbgold« Kaffee trinken, lohnt sich.
elbgold
Lagerstraße 34c
20357 Hamburg
T: 040 23517520
elbgoldshop.com
Ob in Poppenbüttel oder in Wellingsbüttel – der Wiedererkennungswert ist garantiert. Die Bäckerei formt ihre Franzbrötchen auf ihre ganz eigene Weise. Hier lautet das Motto: gedrückt statt gewickelt. Aber nicht nur die Form ist besonders, sondern auch die Konsistenz: außen knusprig und innen besonders buttrig, matschig. Wie sagt man so schön: harte Schale, weicher Kern. Geheimtipp: Das Dinkel-Franzbrötchen ist sehr beliebt.
Café Reinhardt
Poppenbüttler Hauptstraße 37
22399 Hamburg
T: 040 6023704
cafe-reinhardt.de
Naschen ist keine Sünde, sondern reiner Genuss. In der Sternschanze befindet sich das erste Zero-Waste-Café Deutschlands. In diesem veganen Café muss man kein schlechtes Gewissen haben – und zwar im doppelten Sinne: Wer hier essen geht, produziert keinen Müll UND nascht gesünder. Besonders beliebt sind die hausgemachten, veganen Franzbrötchen, die dem buttrigen Original sehr nahekommen.
In guter Gesellschaft
Sternstraße 25
20357 Hamburg
in-guter-gesellschaft.com
Bloß kein Stress oder Druck beim Hamburg-Trip, aber spätestens bei der Abfahrt sollte jeder Tourist in den Genuss eines Franzbrötchens gekommen sein. Hier lohnt es sich, »Franz & Friends« direkt am Hauptbahnhof in der Wandelhalle aufzusuchen. Das Hamburger Lieblingsgebäck gibt es nicht nur als Klassiker mit Zimt und Zucker, sondern auch unzählige andere Variationen – etwa mit Karamell, Kirschen, Kürbiskernen, Nougat und mehr.
Franz & Friends
Glockengießerwall 8
20099 Hamburg
T: 040 9059377
wandelhalle-hamburg.de
