Zum Dessert des Weihnachtsmenüs darf in Frankreich die »Bûche de Noël« nicht fehlen.

Zum Dessert des Weihnachtsmenüs darf in Frankreich die »Bûche de Noël« nicht fehlen.
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Typische Weihnachtsessen rund um den Globus

Der traditionelle weihnachtliche Festschmaus beim Fastfood-Riesen, am Grill oder dem Buffet. Falstaff blickt auf die Weihnachts-Teller rund um den Globus.

In zahlreichen Ländern rund um den Globus ist die Weihnachtszeit in vollem Gange. So vielfältig wie die Kulturen selbst sind auch die weihnachtlichen Traditionen. Mal wird am 24. Dezember gefeiert, mal am 6. Januar, mal ist es besinnlich, manchmal sehr ausgelassen. Vielerorts von großer Bedeutung: der weihnachtliche Festschmaus. Falstaff hat den Blick auf die Teller jenseits unserer Grenzen geworfen und stellt die dort typischen Weihnachtsessen vor.

Frankreich

Die cuisine française ist weithin für ihre gehobenen Speisen bekannt, so ist es wenig verwunderlich, dass Weihnachten in Frankreich typischerweise mit einem ausgiebigen Menü zelebriert wird – dem »Réveillon«. Das traditionelle Weihnachtsmenü erstreckt sich meist über mehrere Stunden und zahlreiche Gänge. Ein beliebter erster Gang besteht aus Austern, geräuchertem Lachs oder »Foie gras« und wird von einem edlen Tropfen Wein oder Champagner begleitet. Zum Hauptgang wird typischerweise ein gefüllter Geflügelbraten serviert. Dabei handelt es sich voranging um einen mit Maronen gefüllten Truthahn, mit saftigen Pflaumen gefüllten Kapaun oder eine Ente à l’orange. Zum Nachtisch darf die »Bûche de Noël« nicht fehlen – ein Gebäck, welches einem Holzscheit nachempfunden ist. Diese Tradition symbolisiert, ein Stück Holz zum Heizen mitzubringen.

Schweden

Hoch im Norden, genauer gesagt in Schweden, ist es eine seit langer Zeit gepflegte Tradition, an Heiligabend ein so genanntes »Julbord«-Buffet anzurichten. Dieses besteht aus unzähligen Leckereien, darunter Fischspezialitäten wie eingelegte Heringe und Räucherlachs, Köttbullar, Schinken, Rotkohlsalat und vieles mehr. Zum Einstieg in den Abend wird gerne »Glögg« als Aperitif serviert, dabei handelt sich um schwedischen Glühwein, der oft mit Rosinen und Mandeln gewürzt ist.

Australien

In Australien, auf der anderen Seite des Globus, herrscht im Dezember Sommer. Da ist es wenig verwunderlich, dass an Weihnachten gerne der Grill angeschmissen wird. Auf diesem landen neben Steaks und anderen Fleischspezialitäten häufig auch Garnelen und viele weitere Köstlichkeiten des Meeres. Zum Nachgang gibt es typischerweise „Pavlova“, eine mit Schlagsahne gefüllte und mit Früchten garnierte Torte aus Baiser-Masse.

Mexiko

Weihnachten in Mexiko ist bunt und laut. Häufig trifft man sich in großen Gruppen, isst und feiert bis in die frühen Morgenstunden. Auch hier kommt dabei häufig gefüllter Truthahn auf den Teller, sehr beliebt ist auch Kabeljau mit Tomatensauce, Zwiebeln, Oliven und Chilischoten. Ein uralter Teil der mexikanischen Kultur und vielerorts fester Bestandteil des weihnachtlichen Essens sind außerdem so genannte »Tamales« – gefüllte Teigtaschen, die im Blättermantel gedünstet werden.

Japan

Nur rund 1 Prozent der japanischen Bevölkerung sind Christen, daher spielt dort Weihnachten als religiöses Fest keine große Rolle. Dennoch ist es dort, aufgrund einer erfolgreichen Werbekampagne aus den 1970er Jahren, gang und gäbe, an Weihnachten zu »Kentucky Fried Chicken« zu gehen. Dem Fastfood-Riesen gelang es durch geschicktes Marketing, ein Weihnachtsmenü zu etablieren, welches sich jährlich millionenfach verkauft und zur Tradition wurde. Der Weihnachts-Eimer, gefüllt mit frittiertem Hähnchen, erfreut sich solch großer Bedeutung, dass Bestellungen bereits mehrere Wochen vor Weihnachten aufgegeben werden müssen.

Simon Pillat
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