Vulkanland-Winzer Stefan Krispel ist Wöschmeister in der Lagenkategorie.

Vulkanland-Winzer Stefan Krispel ist Wöschmeister in der Lagenkategorie.
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Welschriesling rules: Das sind die ersten »Wöschmeister«

Eine hochkarätige Jury kürte die besten Welschriesling-Spezialitäten: Pfeifer gewinnt Klassik, Krispel die Riede...

Frische und Eleganz sind die Tugenden des Welschrieslings, der bei vielen Weinwettbewerben ignoriert wird. Mit rund 7,2 Prozent Rebflächenanteil an der gesamten Weißweinrebfläche Österreichs rangiert die Sorte gleich nach dem Grünen Veltliner auf Platz zwei. Sommelier-Ikone Gerhard Retter und der weinsinnige Gastgeber René Kollegger haben Gleichgeseinnte um sich geschart und sich auf den Weg gemacht, den Welschriesling auf ein neues Bedeutungsniveau zu heben. In einer groß angelegten Verkostung wurden nun die besten Welschrieslinge des Landes kürt – die sogenannten »Wöschmeister«!

Eine hochkarätige Jury bestehend u.a.aus Thomas Curtius MW, Alexander Koblinger MS (Döllerer’s Weinhandelshaus), Andreas Wickhoff MW, Willi Balanjuk, Marco Franzelin (3* Schloss Schauenstein), Petra Bader (Gault Millau), Harald Scholl (Vinum), unter der Leitung von Gerhard Retter, Mastermind der Wöschmeisterschaft, sowie Gastgeber René Kollegger und Organisatorin Claudia Genner-Schauer am 28. Juni 2021 am Weingut Wolfgang Maitz in Ratsch an der Weinstraße die Wöschmeister gekürt.

Im Halbfinale wurden aus 240 eingereichten Weinen die Finalweine erkostet – 66 Weine traten im Finale an um Wöschmeister zu werden. Verkostet wurden Welschrieslinge in fünf Kategorien, das sind die Sieger: 

  • Klassik: Weingut Pfeifer (St.Anna/Aigen) - Welschriesling 2020
  • Riede: Weingut Krispel (Straden) - Welschriesling Ried Stradner Rosenberg 2018
  • Nouveille Wösch: Uwe Schiefer & Domaines Kilger (Großpetersdorf): Welschriesling weisser schiefer 2018
  • Orange: Weingut Michi Lorenz (Kitzeck): Welschriesling Revoluzza 2017
  • Prädikat: Weingut Kracher (Illmitz): Welschriesling Zwischen den Seen No.8 2018

»Ich denke der Welschriesling erlebt seine Renaissance«, ist sich Initiator Gerhard Retter sicher, »Das Potenzial der Rebe ist bei weitem noch nicht ausgelotet! Der Welschriesling hat die Fähigkeit Lagenpotenzial zu transportieren und das wird gerade erst entdeckt.«

Gastgeber René Kollegger pflichtet ihm bei: »Die vermeintlich kleine Rebsorte kann mit Sorgfalt im Weingarten und Weinkeller auch ganz groß sein. Wenig Alkohol, Frische und Eleganz sind sicher die Zukunft.«

Bernhard Degen
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