Werner Zollitsch, Christiane Mösl, Elisabeth Köstinger und Karl Neuhofer

Werner Zollitsch, Christiane Mösl, Elisabeth Köstinger und Karl Neuhofer
© Falstaff/Degen

Wissenschaftlich bestätigt: Heumilch ist nachhaltig

Die Universität für Bodenkultur hat der Heumilch-Wirtschaft ein hervorragendes Nachhaltigkeits-Zeugnis ausgestellt.

Heumilchwirtschaft ist bekannterweise die ursprünglichste Form der Milchbereitung in den Alpen. Doch es stellte sich die Frage: Ist sie auch die nachhaltigste? Die ARGE Heumilch mit Geschäftsführerin Christiane Mösl und Obmann Karl Neuhofer ließen das wirtschaftlich erörtern und gaben eine Studie bei der Universität für Bodenkultur in Auftrag. Die Ergebnisse wurden am 21. September 2021 mit Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger in der »Meierei im Stadtpark« vorgestellt.

Die Erkenntnisse der Studie sind in der Heumilch-Nachhaltigkeitsfibel zusammengefasst, hier kann man sie gratis online bestellen. Professor Werner Zollitsch von der BOKU Wien fasste bei der Pressekonferenz die Studie zusammen. »Der Erhalt der Grünlandflächen durch die Bewirtschaftung der Heumilchbäuerinnen und -bauern hat eine große klimapolitische Bedeutung, die diese Böden enorme Mengen Kohlenstoff speichern und wertvolle CO2 Senken darstellen.« sagt der Co-Autor der Studie.

Zudem betont Zöllitsch, dass »die Kuh kein Klimakiller« sei. Es komme auf die Systeme der Tierhaltung und Futterbereitstellung an. »Eine standortangepasste Tierhaltung mit hohem Grünfutteranteil wie die Heuwirtschaft ist eine zukunftsfähige Form der Rinderhaltung.« Auf die bewirtschaftete Fläche bezogen weist die Heuwirtschaft insgesamt ein um 40 Prozent geringeres Treibhauspotenzial auf als industrialisierte Agrar-Systeme.

Zukunft von Familienbetrieben sichern

»Die Studie ist nicht nur eine Bestätigung der bisherigen Arbeit, sondern eine wesentliche Grundlage, um uns weiterzuentwickeln. Wir übernehmen auch in Zukunft Verantwortung für Mensch, Tier und Natur«, sagt Christiane Mösl.

In der Fragerunde der Pressekonferenz nahm Ministerin Köstinger Stellung zur aktuellen Diskussion über Preisdruck im Handel. »Ein besserer Milchpreis scheitert am größten Player im Handel, der nicht bereit ist, drei Cent pro Liter mehr zu bezahlen. Die Handelsketten tun so, als wären sie die Retter der Landwirtschaft, das ist aber nicht so« gibt sich Köstinger kämpferisch. Sie arbeite als Landwirtschaftsministerin dafür, dass sie ihrer moralischen Verantwortung gerecht wird und die Zukunft von landwirtschaftlichen Familienbetrieben sichern kann.

Bernhard Degen
Autor
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