2021 siegte Minh Quang Nguyen aus der GAFA am Judenplatz in der »Küche«.

2021 siegte Minh Quang Nguyen aus der GAFA am Judenplatz in der »Küche«.
© Conny Leitgeb

Young Talent will die vietnamesische Küche bekannt machen

Der YTC-Sieger Minh Quang Nguyen spricht im Interview über sein großes Ziel, die vietnamesische Küche bekannt zu machen, und über seine Vorbilder.

Profi: Wie ist es Ihnen im Finale gegangen?
Ich war total nervös, von Beginn des Wettbewerbs bis Ende der Siegerehrung. Alle Kandidaten sind sehr stark und haben in Spitzenküchen gearbeitet, was mich etwas eingeschüchtert hat.

Was war für Sie im Wettkampf die größte Herausforderung?
Der Zeitdruck und dass ich einen kühlen Kopf bewahre, während mich die Juroren beobachten.

Was lieben Sie an der Branche?
Die Vielfältigkeit und dass es keine Grenze an Kreativität gibt. In dieser Branche lernt man nie aus.

Welche Beweggründe hatten Sie für die Teilnahme des Falstaff YTC?
Ich wollte mich selbst herausfordern, um zu schauen, was ich gut kann, wo ich mich verbessern sollte und auch um professionelle Beratungen von den Juroren zu bekommen. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei Alexandra Gorsche und Heimo Jessenko für die tolle Organisation bedanken und dass sie jungen Köchen die Möglichkeit bieten, ihre Fähigkeiten auf die Probe zu stellen.

Wie sind Sie auf den Falstaff YTC gestoßen?
Ein ehemaliger Mitschüler hat 2017 beim Falstaff YTC in der Kategorie »Küche« gewonnen und das Magazin mit dem Artikel über ihn war bei der Rezeption der Schule ausgelegt. So habe ich es zufällig entdeckt und von da an wollte ich es mal probieren.

Auch wenn Sie gewonnen haben – würden Sie heute etwas anders machen während des Wettbewerbs?
Nein, denn dank dem harten Training mit meinem Kochlehrer, war ich ziemlich gut vorbereitet.

Haben Sie ein Vorbild?
Ja, meine Eltern sind absolut mein Idol, sie haben mit zwei leeren Händen vier Kinder aufgezogen. Wenn ich kurz davor bin, aufzugeben, denke ich immer zuerst an die Arbeit meiner Eltern und was sie damals in meinem Alter geschafft haben.

Was sind Ihre nächsten Ziele?
Ich habe das große Ziel, die vietnamesische Küche bekannt zu machen, wir haben mehr als nur Pho und Sommerrolle anzubieten. Bis dahin liegt noch eine Menge Arbeit vor mir, aber genau das macht das Leben schön.

Wie wichtig sehen Sie die Zusammenarbeit zwischen Service und Küche?
Sehr wichtig. Ein Koch kann sich durch das Gericht äußern. Aber ohne die Präsentation durch den Service, könnte das vom Gast falsch verstanden werden.

Aus welchem Grund haben Sie sich für eine Karriere in Hotellerie, Gastronomie und Tourismus entschieden?
Weil ich sehr gerne reise und esse, es gibt immer was zu entdecken und genau das macht die Branche interessant.

Was erwarten Sie sich von Ihrem Arbeitgeber?
Streng, aber fair. Ich erhoffe mir, dass er oder sie meine Schwächen, wie auch Stärken erkennt und mich immer unter Druck setzt, um das Beste aus mir rauszukriegen.

Was denken Sie können wir tun, um mehr Nachwuchs für die Branche zu begeistern?
In den letzten fünf Jahre wurden viele Jobs digitalisiert und durch Maschinen ersetzt, aber Koch ist der Beruf, welchen Maschinen nicht ersetzen können. Mit einem gewissem Know-how und den passenden Zutaten kann man schon neue Gerichte kreieren und seine Kreativität zeigen. Die Kulinarik entwickelt sich täglich, es gibt immer neue Techniken, Gewürze aus der ganzen Welt, von denen man sich inspirieren lassen kann, und wenn junge Leute dies verstehen, wird die Branche mehr Nachwuchs bekommen, meiner Meinung nach.

youngtalents.falstaff-profi.com

Alexandra Gorsche
Alexandra Gorsche
Herausgeberin Profi
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