Wolfgang M. Rosam © Stefan Gergely

Falstaff-Herausgeber Wolfgang M. Rosam

© Stefan Gergely

»Es geht gar nicht, dass Michelin keinen einzigen Euro selbst investieren muss«

Kommentar von Falstaff-Herausgeber Wolfgang M. Rosam zur Rückkehr des »Guide Michelin« nach Österreich.

von redaktion
04. Oktober 2023

Der Jubel ist groß: Der »Guide Michelin« kehrt wieder nach Österreich zurück. Auf den ersten Blick eine gute Sache, immerhin sind Michelin-Sterne die internationale »Währung« für Luxus-Restaurants und Top-Köche im obersten Segment. Bei näherer Betrachtung schaut die Sache aber schon etwas anders aus. Denn wenn ein kleineres Land wie beispielsweise Slowenien, Kroatien oder eben auch Österreich möchte, dass der Michelin-Guide wieder seine Sterne unter den Top-Köchen verteilt, muss dafür tief in die Tasche gegriffen werden. Bis zu einer Million Euro pro Jahr.

Dazu gilt es zu wissen, dass hinter dem Michelin-Guide der französische Milliarden-Reifenkonzern Michelin steht. Dass dieser nun für die nächsten Jahre mit öffentlichen Geldern aus Österreich in Millionenhöhe gefördert werden soll, finden die etablierten österreichischen Restaurantguides »Falstaff« und »Gault&Millau« nicht so gut. Vor allem auch deshalb, weil sie keinen Euro Förderung bekommen und für jeden Umsatz-Euro ordentlich Steuer zahlen müssen.

Inakzeptables Ungleichgewicht

»Grundsätzlich finden wir es sehr gut, wenn Michelin wieder in Österreich testet. International ist es ein ganz wichtiges Asset. Es geht aber gar nicht, dass Michelin keinen einzigen Euro selbst investieren muss, sondern öffentliche Gelder garantiert bekommt, während die heimischen Restaurantguides null Förderung bekommen und die gesamte Basisarbeit in den vergangenen Jahren für eine bessere Restaurantqualität auf eigene Kosten und eigenes Unternehmerrisiko realisieren mussten“, so die gemeinsame Kritik von »Falstaff«-Herausgeber Wolfgang M. Rosam und den »Gault&Millau«-Herausgebern Martina und Karl Hohenlohe.

Das sei weder fair noch entspreche es den EU-Gleichbehandlungskriterien, legt Rosam den Finger in die Wunde. »Es ist die Aufgabe der Politik, hier gleiche und faire Voraussetzungen für alle Marktteilnehmer zu schaffen. Für uns ist das in diesem Ungleichgewicht inakzeptabel«, sagen Rosam und Hohenlohe unisono.

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