Die »Milano Vice«-Gründer Rudolf Donauer und Dennis Murselovic
© Milano Vice
Virtuelle Pizza-Kette »Milano Vice« sackt über 8 Millionen Euro ein
Das gehypte Berliner Dark-Kitchen-Start-up holte sich im Rahmen einer Finanzierungsrunde frisches Kapital, um seine Expansion voranzutreiben.
von Alexander Schöpf
06. Dezember 2023
Noch keine eineinhalb Jahre ist es her, dass »Milano Vice« mit seinem Start als virtuelle Pizza-Restaurantkette einen regelrechten Hype ausgelöst hat. Das Berliner Dark-Kitchen-Start-up, gegründet von den ehemaligen »Delivery Hero«-Mitarbeitern Rudolf Donauer und Dennis Murselovic, wurde im Juli 2022 gelauncht und hat mit seinem durchdachten Markenkonzept, den auffälligen gelben Pizzakartons und einer starken Online-Präsenz sofort für Furore gesorgt.
»Ghost Kitchen« neu gedacht
Jetzt konnte »Milano Vice« mit seinem innovativen Franchise-Konzept im Rahmen einer Serie-A-Finanzierungsrunde eine Reihe von Investoren überzeugen und für seine Expansionsbestrebungen neun Millionen Dollar (8,36 Millionen Euro) einsammeln, berichtet »Gründerszene« exklusiv. Die Finanzierungsrunde wird von der New Yorker VC-Firma Coefficient Capital angeführt. Auch die Unternehmensgruppe »Geschwister Oetker« ist mit an Bord.
Das Konzept des Berliner Start-ups unterscheidet sich von anderen »Ghost«- bzw. »Dark Kitchen Restaurants« in einem entscheidenden Punkt: Während sonst die Anbieter ihre Standorte kaufen oder anmieten müssen, lagert »Milano Vice« die Arbeit an bereits etablierte Standorte – darunter auch Bäckereien oder Imbisse – aus. Die Franchisepartner dürfen bis zu 30 Prozent des Bestellpreises einbehalten. »In Europa werden jede Sekunde mehr als 50 Pizzen konsumiert. Unser Ziel ist es, ›Milano Vice‹ als dominierenden Anbieter einer neuen Generation von virtuellen Food-Franchise-Marken in Europa zu etablieren«, so Geschäftsführer Rudolf Donauer.
1 Million Pizzen in 2 Jahren
Seit dem Start der Testphase im Jänner 2022 hat »Milano Vice« deutschlandweit bereits über eine Million Pizzen verkauft. Aktuell kooperiert das Unternehmen mit über 60 Partnern, weiß »Gründerszene«. Darüber hinaus wurde im Oktober 2023 ein von den Berlinern selbst geführter Pop-up-Standort in der deutschen Hauptstadt eröffnet. Mit dem frischen Kapital will »Milano Vice nun seine physische Präsenz durch weitere kleinformatige Standorte erweitern und seine Multichannel-Strategie ausbauen.
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