Die historische Therme mit dem Casino im Hintergrund

Die historische Therme mit dem Casino im Hintergrund
© Falstaff/Degen

120 Jahre S.Pellegrino Mineralwasser

FOTOS: Auf den Spuren des kulinarischen Wassers – von der Quelle in der historischen Therme bis in die besten Restaurants Italiens und der Welt.

Wir schreiben das Jahr 1899 als im Kurort San Pellegrino Terme die ersten Flaschen mit feinperligem Mineralwasser gefüllt wurden. Die besondere Wirkung und der Geschmack des Wassers sind aber schon weitaus länger bekannt. Schon Leonardo da Vinci beschrieb die »wunderbare Wirkung« des Wassers. Die Nachfrage nach dem besonderen Wasser stieg rasch und die Firmengründer waren schon in den ersten Jahren im Export sehr erfolgreich. Anfang des 20. Jahrhunderts war S.Pellegrino ein gefragtes Wasser in New York und wurde in den besten Restaurants ausgeschenkt.
Dieser Fokus auf die Spitzengastronomie wurde über all die Jahre beibehalten. Das Wasser tritt in San Pellegrino Terme nach einer 30-jährigen Reise durch das Gestein zu Tage. Die feinperlige Kohlensäure gepaart mit einer eleganten Mineralik und einer ganz dezenten Salzigkeit macht S.Pellegrino zu einem idealen Begleiter einerseits zu Wein und andererseits zu den Speisen. »Fine Dining liegt in der DNA von S.Pellegrino«, bringt es Paolo Passoni, International Relations Manager von S.Pellegrino, auf den Punkt. Bei einem hochkarätigen Dinner im »Ristorante Cracco« im Herzen von Mailand konnten sich die Teilnehmer einer Pressereise von der Harmonie des Wassers mit Speisen und Wein persönlich überzeugen.

Durch die schon traditionelle Verbindung des Wassers mit der Spitzengastronomie tritt S.Pellegrino auch als einer der größten Unterstützer von jungen Kochtalenten in Erscheinung. Mit über 2.400 Bewerbern aus aller Welt ist der S.Pellegrino Young Chef Award der wichtigste Wettbewerb für Nachwuchsköche. 135 Jungköche aus 50 Ländern haben eben die erste Hürde des anspruchsvollen Wettbewerbs geschafft. Für Deutschland wurden Jana Stöger aus dem »PIER 51 Restaurant & Bar« in Stuttgart und Ievgen Korolov von der »Schneider GastronomyGroup« in Espelkamp auserkoren (Falstaff hat berichtet). Für sie geht es im September in das Zentral-Europa-Finale nach Hamburg, wo von zehn Kontrahenten nur einer ins Weltfinale im Juni 2020 in Mailand einziehen kann.
Stefano Marini, international Business Unit Director von S.Pellegrino, erklärt im Gespräch mit Falstaff die Philosophie des Nachwuchswettbewerbs: »Die Kandidaten müssen drei Dinge mitbringen: Perfektes Handwerk, Kreativität und eine persönliche Mission. Massimo Bottura ist das ideale Vorbild für das, was wir uns von unseren Nachwuchsköchen erhoffen.«

Reise zur Quelle

Eine knappe Stunde nördlich von Mailand liegt in den bergigen Ausläufern der Südalpen die beschauliche Ortschaft San Pellegrino Terme. Dort ist die Quelle des seit Jahrhunderten begehrten Mineralwassers. Im historischen Ensemble wurde ein modernes Spa mit diversen Saunen, Kältekammern, Ruheräumen, Pools, Behandlungsräumen etc. errichtet. Die Italiener schätzen den Kurort in den Bergen als Sommerfrische-Zuflucht, wenn die Luft in den Metropolen heiß und stickig wird. Das Wasser tritt mit einer idealen Mineralisierung zu Tage und muss in einer modernen Abfüllanlage nur noch in die jeweiligen Gebinde von klein bis groß und von Glas bis Plastik gefüllt werden. Apropos Flaschen: Zum 120. Jahrestag wurde eine edle Jubiläumsflasche mit diamantartiger Reliefpressung geschaffen, die »Diamond-Edition« wird man in den nächsten Monaten in vielen Spitzenrestaurants wiederfinden.
Neben dem Thermalbad steht das prächtige Casino, das es als kulturgeschichtliches Juwel in das Logo von S.Pellegrino geschafft hat (siehe Fotos oben). Es wurde in den Jahren 1904 bis 1906 errichtet und 1907 eröffnet. Es gilt als Parade-Bauwerk des italienischen Jugendstils und wurde im Auftrag der österreichischen K+K Monarchie errichtet. Noch heute erinnern die Buchstaben KS an der Fassade an den ursprünglichen Verwendungszweck: KS steht für Kursaal und sollte als Tempel der schönen Künste dienen. Das Thermalbad lockte bis zum ersten Weltkrieg Hochadel aus ganz Europa an und bald trat das Glückspiel im Casino in den Vordergrund. Im Moment wird das Gebäude renoviert und soll mit einem eleganten Restaurant an den Thermenbetrieb angeschlossen werden.
www.sanpellegrino.com

Bernhard Degen
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