Ab 8. November wird die 2G-Regelung für die gesamte Gastronomie österreichweit ausgeweitet.

Ab 8. November wird die 2G-Regelung für die gesamte Gastronomie österreichweit ausgeweitet.
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Corona-Verschärfungen: 2G für Gastro kommt österreichweit

In den meisten Bereichen des öffentlichen Lebens, wie zum Beispiel der Gastronomie, wird ab 8. November eine 2G-Regelung eingeführt.

Angesichts der stark steigenden Infektionszahlen hat die Regierung mit dem Landeshauptleuten am Freitag (5. November) eine deutliche Verschärfung der Corona-Maßnahmen beschlossen. Bereits ab dem kommenden Montag, 8. November, wird in den meisten Bereichen des öffentlichen Lebens, wo bisher 3G gegolten hat, eine 2G-Regelung eingeführt. Wien hatte ein  Vorziehen der 4. Stufe des Maßnahmenplans tags zuvor angekündigt.

Aus 3G wird 2G

Das heißt, beispielsweise zur Gastronomie, zu Konzerten, Theater, Sportveranstaltungen oder körpernahen Dienstleistungen (etwa Friseur) haben dann nur noch Geimpfte oder Genesene Zutritt. Am Arbeitsplatz sollen Tests als Alternative gelten, Antigentests jedoch gänzlich durch PCR-Tests ersetzt werden.

Die Stufen zwei, drei und vier des Corona-Stufenplans treten somit am Montag gleichzeitig in Kraft. In einer Übergangsfrist von vier Wochen wird aber auch schon die erste Impfung in Verbindung mit einem PCR-Test als 2G anerkannt.

Verstärkte Kontrollen

Weiters gilt 2G gilt bei einem Zusammentreffen ab 25 Personen. Im Handel, in Museen und in Bibliotheken gilt eine generelle Tragepflicht von FFP2-Masken. Der »Grüne Pass« soll nach der zweiten Impfung für neun Monate gelten, danach wird für seine Gültigkeit ein dritter Stich benötigt. Die Maßnahmen sollen verstärkt kontrolliert werden, wegfallen sollen hingegen Ausreisekontrollen. In einem Interview mit der Krone sprechen Bundeskanzler Alexander Schallenberg und Vize Werner Kogler davon, dass uns die 2G-Regelung wohl noch über die Weihnachtsfeiertage und Silvester begleiten werde.

40 Prozent Ausfall

Bereits im Vorfeld der Pressekonferenz der Bundesregierung meldete sich der WKÖ-Gastroobmann Mario Pulker zu Wort. Durch die 2G-Regelung befürchte er einen 40-prozentigen Umsatzeinbruch, drohende Reisewarnungen sehe er als Sargnagel für die Wintersaison. »Nach dem Totalausfall im letzten Jahr sind unsere Betriebe auf einen erfolgreichen Winter angewiesen«, betonte Robert Seeber, Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), in einer Aussendung von Samstag (6. November). Er sehe in der vorgezogenen Einführung der 2G-Regel im Tourismus zwar eine bittere, aber unvermeidliche Maßnahme, um die Wintersaison angesichts der kritischen epidemiologischen Situation nicht zu gefährden. Er fordert aber von der Politik en, über weitere Coronahilfen nachzdenken. Neben einem Ersatz von Umsatzausfällen fordert Seeber vor allem die Verlängerung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes in Gastronomie, Hotellerie und Kulturbereich.

Elisabeth Mittendorfer
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