Birgit Szigeti und Thomas Selinger.

Birgit Szigeti und Thomas Selinger.
© Szigeti

»Das Schönste am Genuss ist es, ihn zu teilen«

Birgit und Norbert Szigeti geben im Interview Einblicke in die Ausstellung »Prickelnder Vinophilismus und Weingeister« von Thomas Selinger, laden zur Finissage und verraten, wie die Geschäfte laufen, was sie von den neuen Sektsorten erwarten und welche Nachhaltigkeits-Initiativen sie setzen.

Thomas Selinger aus Salzburg stellt aktuell seine Kunstwerke bei  A-Nobis aus. Am Samstag, 12. November 2022, findet die Finissage in der Sektkellerei statt. Dies hat Falstaff zum Anlass genommen, um Birgit und Norbert Szigeti, die die Sektkellerei A-Nobis (lat.: von uns) seit rund vier Jahren führen, zum Gespräch zu bitten.
 
Falstaff: Was macht die Kunstwerke von Thomas Selinger so besonders, dass Sie sie in 
ihrer Sektkellerei ausstellen?

Szigeti: Uns faszinieren die aus dem Leben gegriffenen Szenen, die einerseits lustig wirken und  andererseits zum Nachdenken anregen. Seine Bilder sind sehr farbenfroh und harmonieren mit den Räumlichkeiten unserer Sektkellerei. Jedes Bild erzählt seine eigene Geschichte und lädt zu spannenden Diskussionen ein. 
 
»Prickelnder Vinophilismus und Weingeister« lautet der Titel der Ausstellung. Was kann man sich darunter vorstellen?
Dazu ein Zitat Thomas Selinger: »Das Schönste am Genuss ist es, ihn zu teilen. Diese Aussage hat mich  zu den vinophilen Werken inspiriert. Zusammen, gemeinsam, miteinander leben, lieben und  genießen, dass ist in meinen Werken zu spüren. Szenen aus dem Leben, überspitzt,  übertrieben und verspielt dargestellt, im unverwechselbaren Stil auf Leinwand verewigt und  die Zeit kunstvoll konserviert. So liebe ich es Kunst zu erschaffen und mich zu verwirklichen.«
 
War dies die erste Zusammenarbeit mit einem Künstler?
Nein, wir haben bereits mit diversen Künstlern zusammengearbeitet. Von November  2020 bis November 2021 schmückten die Kunstwerke von Nikolaus Eberstaller aus Gols unsere Räumlichkeiten. Auch Skulpturen von Fritz Liedl aus Zurndorf konnten bereits bei uns bestaunt werden. Außerdem sind MusikerInnen und AutorInnen in der Sektkellerei regelmäßig zu Gast. 
 
Was steht in Sachen Kunst- und Kultur noch alles auf Ihrer Agenda?
Am 2.12.2022 begrüßen wir Lucja Radwan aus Gols und Tetsuro Kimura aus Japan im Rahmen einer Vernissage bei uns in der Sektkellerei. Das »A-Nobis«-Kunst- und Kultur-Programm 2023 ist momentan noch in Planung. Die bevorstehenden Events werden jedoch laufend auf unserer Homepage veröffentlicht. 
 
Welche Künstler dürfen Sie demnächst in ihrer Sektkellerei begrüßen?
Lucja Radwan und Tetsuro Kimura werden als nächste in unserer »A-Nobis« Galerie zu sehen sein.
 
Vor rund vier Jahren haben Sie die Marke »A-Nobis« gegründet. Wie laufen die Geschäfte? Können Sie ein kurzes Resümee ziehen?
»A-Nobis« wurde im Jahr 2018 gegründet. Im Herbst 2020 wurde die hochmoderne Sektkellerei im burgenländischen Zurndorf eröffnet. Der Verkauf unserer flaschenvergorenen Sekte bzw. Champagner läuft sehr gut. Ausgezeichnete Bewertungen bestätigen die hohe Qualität unserer vielfältigen Sekte und Champagner. Unsere Grande Cuvée 2013 Linie überzeugte im Jahr 2022 die Falstaff-Fachjury und konnte sich mit jeweils 95 Punkten in drei Kategorien den 1. Platz sichern. Wir wurden  heuer zum vierten Mal burgenländischer Landessieger und zum ersten Mal Salon Sieger, worauf wir sehr stolz sind.
 
Worauf dürfen sich die Konsumenten freuen?
In unserer Sektkellerei entsteht bereits beim Eintreten eine Wohlfühlatmosphäre. Die Gäste  schätzen das schöne Ambiente und genießen eine kompetente, aufschlussreiche Kellerführung und Verkostung. 
 
Auf welches Produkt sind Sie selbst am meisten gespannt?
Wir freuen uns bereits auf die neuen Sektsorten der heurigen Ernte. Die Qualität der Weintrauben war sehr gut und wir erwarten nach einer ausreichenden Reifezeit auf der Hefe interessante und vielversprechende Produkte. Besonders gespannt sind wir auf die neuen  Lagensekte aus Gols, Rust und Krems, die nach einer 60-monatigen Lagerzeit auf der Hefe  2023 auf den Markt kommen. 
 
Sie haben sich ganz der Schonung der Umwelt verschrieben. Welche Nachhaltigkeits-Initiativen setzen Sie konkret?
Die hochmoderne »A-Nobis Sektkellerei« zeichnet sich durch eine hohe Ressourceneffizienz in den Bereichen Energie, Wasser und Material aus, während gleichzeitig schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt reduziert werden. Von der Grundstücksfläche mit rund drei Hektar wurde nur ein Fünftel verbaut (inklusive Parkplätze). Rund um die Kellerei wurden bereits zahlreiche Bäume und Sträucher gepflanzt. Auch der Wasserverbrauch wird dank modernster Technik  geringstmöglich gehalten. Der Betrieb ist außerdem bio-zertifiziert.


Julia Emma Weninger
Julia Emma Weninger
Chefredakteurin Online
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